Vom extrem milden Spätsommer bis zum tiefen Winter: Der Oktober hätte kaum kontrastreicher sein können. Insgesamt zeigte sich der Monat nach Angaben von MeteoSchweiz sehr mild, aber sonnenarm. Besonders auf der Alpennordseite war es zu nass.
Der Oktober war landesweit zu warm. Während sich der Wärmeüberschuss im Mittelland zwischen einem Grad (Zürich) und 1,5 Grad (Bern) bewegte, war es in der Westschweiz und der Alpensüdseite teilweise wärmer. Die grösste Abweichung resultierte mit 2,6 Grad in Sitten. In Genf waren die Temperaturen um 1,7 Grad und in Lugano um 1,6 Grad höher als der langjährige Durchschnitt.
10 Tage Altweibersommer
Nach der Monatsmitte erlebte die Schweiz während rund zehn Tagen einen prächtigen Altweibersommer. Selbst in mittleren Höhenlagen kletterten die Temperaturen bei sonnigem Wetter auf über 20 Grad. In verschiedenen Föhntälern liess das warme Wetter Temperaturrekorde purzeln.
Wenige Tage später war es aber vorbei mit den milden Temperaturen. Am Sonntag erwachte ein grosser Teil der Schweiz im weissen Winterkleid. In der Deutschschweiz lagen verbreitet bis zu 10 Zentimeter Neuschnee, in leicht erhöhten Lagen bis zu 20 Zentimeter.
Überall zu wenig Sonne
Deutlich unter dem Durchschnitt lag in der ganzen Schweiz die Sonnenscheindauer im Oktober. Von Genf bis Zürich gab es nur 70 bis 90 Prozent des üblichen Sonnenscheins. Auch die Südschweiz wurde ihrem Ruf als Sonnenstube der Schweiz nicht gerecht. In Lugano betrug die Sonnenscheindauer 78 Prozent des langjährigen Mittelwertes.
Uneinheitlich ist das Niederschlagsbild. Besonders auf der Alpennordseite war es verbreitet zu nass. Die Niederschlagsmengen lagen zwischen 20 bis 80 Prozent über dem Durchschnitt, während die Westschweiz und das Tessin nur zwei Drittel des üblichen Oktoberregens verzeichneten.
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