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Olma: Bäuerinnentag mit dem Motto "Mehrere Generationen auf dem Hof"

Der 19. Tag der Bäuerin widmete sich dem Thema „Mehrere Generationen auf dem Hof – Balance zwischen Idylle und Konflikt“. Hat jedes Mitglied eine starke Stellung im Betrieb und werden Probleme offen angesprochen, kann das Zusammenleben eine Bereicherung sein, war das Fazit.

mgt/blu |

 

 

Der 19. Tag der Bäuerin widmete sich dem Thema „Mehrere Generationen auf dem Hof – Balance zwischen Idylle und Konflikt“. Hat jedes Mitglied eine starke Stellung im Betrieb und werden Probleme offen angesprochen, kann das Zusammenleben eine Bereicherung sein, war das Fazit.

Mehrere Generationen leben und arbeiten heute noch nahe beieinander. "Dies kann eine grosse Chance sein. Alle Familien-mitglieder teilen ihre Erfahrungen und tauschen ihre Erlebnisse aus", erklärte Brigitte Frick, Mitglied des Organisationsteams, in ihren Begrüssungsworten am 19. Tag der Bäuerin an der Olma in St. Gallen.

Doch könne das Zusammenleben auch zur Belastung werden. "Vieles hängt davon ab, wie man miteinander umgeht, ob man sich gegenseitig respektiert und wie die Rollen verteilt sind."

Respekt und Toleranz

Christine Grogg-Meyer, Bäuerin und Coach Bützberg BE, ging der Frage nach, welche Voraussetzungen es heute für das Zusammenleben mehrerer Generationen benötigt. Die Lebensumstände hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten für alle sehr verändert. Wichtig sei, dass sich die Generationen gegenseitig füreinander interessierten und sich Respekt, Geduld, Wertschätzung, Toleranz, Rücksicht und Vertrauen entgegen brächten.

Vor allem die unterschiedlichen Ansichten über das Ausführen von Arbeiten hätten anfänglich zu Konflikten geführt, sagte Grogg-Meyer. Erst als sie den Mut gefunden habe, mit der Schwiegermutter über ihren Ärger und die Verletzungen zu reden, habe sich die Situation entschärft. "Mein Gegenüber war nicht etwa verärgert, sondern froh, dass ich sie angesprochen habe."

Die Wohnsituation regeln

Walter Appert, Ressortleiter Betrieb und Familie im Landwirtschaftszentrum Rheinhof Salez, beleuchtete die juristisch-fachliche Sicht des Zusammenlebens auf dem Bauernbetrieb. Bei der Wahl der richtigen Lösung sei wichtig, dass die beteiligten Personen im Mittelpunkt stünden und nicht die rechtliche Regelung der Wohnsituation, hielt er fest. Ratsam sei, einfache Regelungen zu treffen, die bei veränderten Situationen wieder rückgängig gemacht werden könnten.

Viel voneinander profitiert

Daniela und Heidi Fankhauser, Schwiegertochter und Schwiegermutter aus Elgg, erzählten aus der Praxis. Sie habe viel von der Schwiegermutter profitiert, erzählte Daniela Fankhauser. Bei der Kindbetreuung habe sie tatkräftig mitgeholfen und sei eingesprungen, wenn sie und ihr Mann den Hof für kurze Zeit verlassen hätten. Umgekehrt habe sie die Kontrolllust der Schwiegermutter ganz und gar nicht geschätzt.

Sehr bereichernd finde sie den Kontakt zur jungen Generation auf dem Hof. Schwiegertochter Heidi lobte das Zusammenleben ebenfalls. Sie erlebe die Mutter ihres Mannes als sehr offene Person, die das Motto "den anderen ihre Freiheit lassen" hochhalte.

Reden und nochmals reden

Die Referate und Diskussionen hätten spannende Lösungsansätze, kritische Punkte und Stolpersteine zur Sprache gebracht, fasste OK-Mitglied Ursula Schubiger in ihrem Schlusswort zusammen. Das Gehörte bestätige ihr die Erkenntnis, dass bei allen Konflikten ein Grundsatz ganz besondere Bedeutung habe. „Die Probleme ansprechen und immer wieder darüber reden.“

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