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Onlinehandel: Nicht alle profitieren

Einkaufen über das Internet scheint der grosse Hype zu sein. Der Onlinehandel wächst schneller als der Detailhandel insgesamt - und dies seit Jahren. Doch nicht alle Branchen stehen auf der Gewinnerseite. Und auch im Arbeitsmarkt zeigen sich Kehrseiten.

 

 

Einkaufen über das Internet scheint der grosse Hype zu sein. Der Onlinehandel wächst schneller als der Detailhandel insgesamt - und dies seit Jahren. Doch nicht alle Branchen stehen auf der Gewinnerseite. Und auch im Arbeitsmarkt zeigen sich Kehrseiten.

Per Klick bestellen und sich die Ware nach Hause liefern lassen - immer mehr Konsumenten machen davon Gebrauch. Liegt der Anteil des Onlinehandels am gesamten Detailhandelsumsatz heute noch bei rund 5 Prozent, wird er bis im Jahr 2020 auf 11 Prozent wachsen.

Onlinehandel sei im Detailhandel das «hot topic», also das heisse Thema, sagte Martin Hotz vom Beratungsunternehmen Fuhrer & Hotz. Nur: Detailhandel sei nicht gleich Detailhandel, zu verschiedenen seien die Segmente.

Heimelektronik ist gefragt

Gut läuft das Onlinegeschäft bei der Heimelektronik. Bis im Jahr 2020 wird der Umsatzanteil in diesem Segment von derzeit 26 Prozent auf rund 38 Prozent wachsen. Grund: Der Kunde muss für den Kauf nicht vor Ort sein. Er kann die Qualität der Ware einfach bewerten, etwa an Hand des Speicherplatzes einer Festplatte oder der Bildauflösung einer Kamera. Die Händler wiederum stehen unter Preisdruck. Dank Online-Shops können sie Kosten sparen und die Reichweite ausdehnen.

Schwieriger wird es für Händler von Kleider und Schuhen, denn oftmals werden die Waren zurückgeschickt respektive gar nicht erst bestellt. Der Online-Anteil im Bereich Bekleidung wird darum von rund 14 auf 27 Prozent wachsen, prognostiziert die am Mittwoch präsentierte Studie der Credit Suisse (CS) und Fuhrer & Hotz. «Wichtig ist das Internet im Bekleidungs-Segement vor allem in der Vorkaufsphase», sagte Martin Hotz. Das Internet wird für die Kleiderbranche quasi zum Schaufenster.

Dosen und Getränke

Nur einen geringen Teil des Onlinekuchens können sich die Lebensmittelhändler abschneiden: Der Umsatz-Anteil des Onlinehandels wird von etwa 1,6 Prozent auf 3,5 Prozent wachsen. Am ehesten werden Getränke und Dosen über das Netz verkauft. Für Frischprodukte gehen Kunden lieber in den Laden. Zudem seien Lebensmittelgeschäfte flächendeckend vorhanden und der Einkaufsweg daher für viele kurz, heisst es in der Studie «Retail Outlook 2015».

Sowieso bleiben für die Lebensmittelhändler die Standorte wichtig: Mehr als Dreiviertel haben gemäss Studie angegeben, dass sie 2015 Flächenausdehnungen planen. 11 Prozent erwarten darum sogar Gewinneinbussen. Bei den Detailhändlern, die andere Produkte des täglichen Bedarfs (Non- und Nearfood) verkaufen, planen nur 47 Prozent eine Flächenausdehnung und 24 Prozent sogar eine Reduktion - wegen des Vormarschs des Internets.

Software statt Mensch

Schwieriger wird es darum auch für die Vermieter von Ladenlokalen in ländlichen Gebieten, führte Hotz vor den Medien aus. Und schwieriger dürfte es auch für einige Angestellte werden: Die Autoren der Studie rechnen durch den wachsenden Onlinehandel mit einem weniger starken Wachstum bei der Beschäftigung. Die Software ersetzt quasi den Verkäufer. Allerdings ist der Effekt gemäss Studie nur gering, denn im Gegenzug braucht es vermehrt Mitarbeitende in der Logistik oder der Administration.

Mit dem wachsenden Onlinehandel werden auch die Preise weiter unter Druck geraten. Die Händler sparen sich die Ladenkosten und haben bei der Preissetzung mehr Spielraum. Zudem gibt es kaum Markteintrittsbarrieren, was zu einem schärferen Wettbewerb führt. Der tiefe Preis wird zum wichtigsten Marketinginstrument.

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