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Orang-Utans zu Hunderten getötet

Dorfbewohner auf der indonesischen Seite der Insel Borneo haben binnen eines Jahres 750 Orang-Utans getötet. Zu diesem Schluss kommt eine Studie im Fachmagazin «PLoS ONE». Gejagt werden die Menschenaffen vor allem wegen des Fleisches und um Plantagen zu schützen.

 

 

Dorfbewohner auf der indonesischen Seite der Insel Borneo haben binnen eines Jahres 750 Orang-Utans getötet. Zu diesem Schluss kommt eine Studie im Fachmagazin «PLoS ONE». Gejagt werden die Menschenaffen vor allem wegen des Fleisches und um Plantagen zu schützen.

In Indonesien leben 90 Prozent der verbliebenen 50’000 bis 60’000 Orang-Utans. Der Inselstaat war noch bis vor 50 Jahren von dichten Regenwäldern bedeckt. Die Hälfte ist aber seither abgeholzt worden, um den Weltmarkt mit Bauholz, Zellstoff, Papier und Palmöl zu versorgen. Die Folge: Orang-Utans geraten in Konflikt mit Menschen.

Studienmitautor Erik Meijard hob hervor: «Unsere Studie zeigt, dass Orang-Utans auch tief in bewaldeten Regionen genau wie andere Arten gejagt werden.» Indonesien teilt sich Borneo mit Malaysia und Brunei.

«Einmalige» Jagd

Neil Makinuddin von Nature Conservancy zeigte sich überrascht darüber, wie viele der Befragten angeben, sie hätten die Primaten getötet, um ihr Fleisch zu essen. Ein Teil wurde verzehrt, nachdem man sie wegen des Schutzes von Plantagen getötet hatte. Ein anderer Teil wurde aus Angst getötet und ein dritter auf der Jagd nach Fleisch.

Diejenigen, die die Affen wegen ihres Fleisches gejagt hatten, gaben überwiegend an, sie hätten dies nur ein bis zweimal in ihrem Leben getan. «Orang-Utans sind nicht Bestandteil des täglichen Speiseplans dieser Menschen», sagte Meijard.

Behörden hegen Zweifel

Ahmad Fauzi Masyhud, der Sprecher des indonesischen Forstministeriums, sagte, der Bericht liege ihm noch nicht vor. Er bezeichnete ihn aber bereits als «aufgeblasen». «Wir müssen nachprüfen, ob das stimmt», sagte er. «Aber ehrlich gesagt, ich bezweifle es.»

Meijard dagegen betonte, dass verlässliche wissenschaftliche Methoden angewandt worden seien. «Selbst wenn wir annehmen, dass die meisten der Befragten logen, müssen wir davon ausgehen, dass die Jagd auf Orang-Utans eine unbequeme Wahrheit ist, mit der wir uns beschäftigen müssen, wenn wir die Art erhalten wollen.»

Er habe viel zu viele Orang-Utan-Schädel, Felle und abgeschlagene  Hände gesehen, viel zu viele Berichte aus erster Hand von Leuten  gehört, die die Affen getötet und gegessen hätten, als dass er  annehmen könnte, dass das nicht geschehe.

2008/2009 wurden für die Untersuchung 6’983 Personen in 687 Dörfern in drei Provinzen von Kalimantan, der indonesischen Seite Borneos, befragt. Die nicht staatliche international arbeitende Organisation Nature Conservancy und 19 weitere private Organisationen, darunter der WWF und die Vereinigung indonesischer Primatenforscher forschten gemeinsam, um die Ursachen der Jagd auf Orang-Utans zu ergründen.

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