Der Nahrungsmittelproduzent Orior ist beim Kauf des Ostschweizer Naturgetränke-Spezialisten Thurella einen Schritt weiter: Nach Ablauf der Angebotsfrist am Dienstag hält Orior 88,93 Prozent aller Namenaktion von Thurella. Durch den Zukauf will Orior wachsen.
Orior wurden bislang 95'952 Namenaktien angedient, wie der Nahrungsmittelhersteller am Mittwoch mitteilte. Das entspricht 68,02 Prozent aller Namenaktien, auf die sich das Angebot bezieht.
150 Franken pro Thurella Aktie
Hinzu kommen die über Aktienkaufverträge von den Thurella-Hauptaktionären zu erwerbenden 265'375 Aktien sowie die durch Thurella oder ihren Tochtergesellschaften gehaltenen 920 Aktien. Zusammen ergibt dies 88,93 Prozent aller Thurella-Namenaktien. Die Nachfrist beginnt am Donnerstag und endet am 11. Mai 2018 um 16.00 Uhr. Sie kann indes verlängert werden. Die Auszahlung des Angebotspreises ist für den 17. Mai 2018 geplant.
Orior hatte das Angebot am 26. März veröffentlicht und 150 Franken pro Thurella Aktie geboten, abzüglich der Dividende von 2 Franken pro Aktie für das Jahr 2017, die voraussichtlich an der Generalversammlung der Thurella beschlossen wird. Von den Hauptaktionären kommt damit ein Anteil von 65 Prozent.
Wachstum durch Zukäufe
Mit dem Kauf schnappt sich der Fertiggerichte-Hersteller und Fleischveredler Biogetränke-Marken wie Biotta, Traktor, Vivitz und C-Ice. Der Verwaltungsrat von Thurella unterstützt die Übernahme.
Orior verkauft heute frische Fertiggerichte unter den Marken Fredag, Le Patron und Pastinella sowie veredelte Fleischprodukte unter den Marken Rapelli, Albert Spiess und Möfag. Orior setzt derzeit vor allem auf Zukäufe, um voran zu kommen. Denn im Heimmarkt harzt es. Sowohl bei den frischen Convenience-Produkten als auch bei der Fleischveredelung sieht sich das Unternehmen einem harten Wettbewerb ausgesetzt.