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Osteuropa: Brachflächen sind wichtige Kohlenstoffsenken

Die Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion verfügen über weitläufige brachliegende Ackerflächen, die wieder bewirtschaftet werden könnten, um den steigenden Nahrungsmittelbedarf der Weltbevölkerung zu befriedigen. Doch Boden und Vegetation auf diesen Brachflächen binden grosse Mengen an Kohlenstoff, die bei einer Rekultivierung wieder in die Atmosphäre entweichen würden.

AgE |

 

 

Die Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion verfügen über weitläufige brachliegende Ackerflächen, die wieder bewirtschaftet werden könnten, um den steigenden Nahrungsmittelbedarf der Weltbevölkerung zu befriedigen. Doch Boden und Vegetation auf diesen Brachflächen binden grosse Mengen an Kohlenstoff, die bei einer Rekultivierung wieder in die Atmosphäre entweichen würden.

Forscher des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO), der Humboldt-Universität zu Berlin und des Potsdam- Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) haben jetzt ein Modell entwickelt, das eine bessere Abschätzung der räumlichen Verteilung der Brachflächen und so der landwirtschaftlichen Potentiale dieser Regionen ermöglicht. Ausserdem erlaube es, Aussagen über das Ausmass der Kohlenstoffemissionen zu machen, die mit einer Wiederbewirtschaftung verbunden wären, erläuterte IAMO-Wissenschaftler Florian Schierhorn, der die Studie geleitet hat, am vergangenen Mittwoch.

Es sei ein räumliches Allokationsmodell entwickelt worden, mit dessen Hilfe die Verteilung von Acker- und Brachflächen in 2'173 Distrikten des europäischen Russlands, der Ukraine und Weißrusslands zwischen 1990 und 2009 kartiert werde könne, erläuterte Schierhorn. Ein Algorithmus habe das statistisch dokumentierte Ackerland auf die dafür geeignetsten Flächen verteilt. Berücksichtigt worden seien dabei globale Landnutzungsdaten, Saatflächenstatistiken, geophysikalische Variable wie Niederschlagsmenge und Bodenqualität sowie Transportkosten zu grösseren Städten.

Ein vom PIK entwickeltes Vegetationsmodell habe ergeben, dass im europäischen Russland, der Ukraine und Weissrussland heute 87 Mio. ha ackerbaulich genutzt würden, während 31 Mio. ha ehemaliger Ackerfläche seit 1990 aufgegeben worden seien. Der Anteil dieser Brachflächen sei in der einschlägigen Literatur in der Vergangenheit stets stark unterschätzt worden, so Schierhorn.

Gleichzeitig wurde ihm zufolge errechnet, dass auf den Brachflächen zwischen 1990 und 2009 rund 470 Mio. t Kohlenstoff gespeichert wurden. Die Menge des gespeicherten Kohlenstoffs sei nach 2000 deutlich angestiegen, denn ehemaliges Ackerland benötige eine Übergangszeit von fünf bis zehn Jahren, um von einer Kohlenstoffquelle zu einer Kohlenstoffsenke zu werden.

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