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Palmöl: EU-Importe rückläufig

Palmöl war im Wirtschaftsjahr 2023/24 in den EU-Mitgliedstaaten weniger gefragt als im Vorjahr. Die Importmenge sank um 19% auf 3,3 Mio. Tonnen. In Deutschland wurde sogar ein Minus von 28% verzeichnet. Experten führen dies auf das Anrechnungsverbot von Biokraftstoffen zurück. Kritik gibt es weiterhin an chinesischer Dumping-Ware.

Die EU-Mitgliedstaaten haben im Wirtschaftsjahr 2023/24 erheblich weniger Palmöl importiert als im Vorjahr. Eingeführt wurden nach Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) rund 3,3 Mio. Tonnen und damit etwa 773’000 Tonnen oder 19% weniger als im Vorjahr.

Wie die UFOP unter Berufung auf Daten der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) berichtete, war Italien mit einer Importmenge von 1,2 Mio. Tonnen wichtigster Abnehmer von Palmöl unter den EU-27; eingeführt wurden rund 40% mehr als 2022/23. Dahinter folgen die Niederlande mit 979’300 Tonnen. Hier wurde das Vorjahresvolumen von 1,2 Mio. Tonnen jedoch um 19% verfehlt.

Spanien mit massivem Rückgang

Laut Förderunion ist bei den niederländischen Importen zu beachten, dass Häfen wie Rotterdam oder Amsterdam zentrale Knotenpunkte für Überseeimporte sind und als Eingangspforte in die EU gelten, von wo aus Palmöl in andere EU-Mitgliedstaaten weitergeliefert wird. Zudem seien die Niederlande ein wichtiger Standort zur Herstellung von Biokraftstoffen.

Deutlicher fiel 2023/24 der Rückgang der Palmölimporte in Spanien aus. Mit 484’800 Tonnen führte das Land rund 61% weniger ein als im Vorjahr. Belgien bezog 93’800 Tonnen, was ein Minus von rund 7% bedeutete. Auch Deutschland importierte deutlich weniger Palmöl aus dem Ausland. Die Liefermenge von 257’500 Tonnen war rund 28 % kleiner als im vorangegangenen Wirtschaftsjahr.

Rückläufige Tendenz in Deutschland

Die UFOP begrüsste die Entwicklung in der Bundesrepublik. Massgeblich dafür sei vor allem der Rückgang der Verwendung von Palmöl als Rohstoff zur Herstellung von Biodiesel beziehungsweise Hydriertem Pflanzenöl (HVO), nachdem die Möglichkeit zur Anrechnung auf die Erfüllung der Treibhausgas-(THG)-Quote in Deutschland weggefallen sei. Dieses Anrechnungsverbot wird jedoch laut Förderunion weiterhin durch Importe von Biodiesel aus Palmöl aus China unterlaufen. Mutmasslich handele es dabei um Ware, die in Biodiesel aus Abfallöl umdeklariert worden sei. Zuvor sei der Palmöl-Biodiesel zu Dumpingpreisen aus Indonesien importiert worden.

Vor diesem Hintergrund steht die UFOP auch hinter dem Plan der EU-Kommission, Antidumpingzölle auf Biodiesel aus China zu erheben. Betroffen davon seien etwa 50 Hersteller und Händler. Zugleich drängt die Förderunion darauf, die Ursachen anzugehen und zu diesem Zweck die Doppelanrechnung von Biodiesel, HVO und Co-HVO aus Abfallölen gemäss der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED) abzuschaffen. Durch die Zulassung der entsprechenden Abfallkategorien durch die zuständigen nationalen Stellen das Problem zum Teil selbst verursacht worden, so die UFOP

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