Schnell wachsende Pappeln könnten künftig Biomethan und Torfersatzstoffe liefern. Am entsprechenden Prozess arbeitet das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) zusammen mit Industriepartnern im Rahmen des vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderten Projekts „PaplGas“.
Bislang habe Holz aufgrund seines hohen Gehalts an schwer abbaubaren Faserverbindungen als ungeeignet für die Biogasherstellung gegolten, teilte die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) als Projektträger mit. Bei Tests im Labor habe die Gasausbeute der frischen Biomasse aber auf einem ähnlichen Niveau wie die frischer Maissilage gelegen.
Eine erste modellhafte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung habe ergeben, dass eine rentable Vergärung des schnell wachsenden Energieholzes möglich sei, wenn das gesamte Biogas zu Methan aufbereitet und zu Preisen zwischen 6 Ct/kWh und 8 Ct/kWh in das Erdgasnetz eingespeist werde.
Zusätzlich würden Einnahmen aus der Vermarktung der Gärrest-Festphase als Torfersatzstoff erzielt, berichtete die FNR. Ob Pappelholz in Form von Biomethan und Torfersatzstoffen nicht nur im Labormassstab einen Beitrag zu Energiewende und Torfausstieg leisten kann, soll Ende 2023 feststehen.
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