Nachdem letztes Jahr der Präsident abgesetzt wurde, hat die neue Regierung zahlreiche Änderungen in der Agrarpolitik vorgenommen, was bei Bauernbewegungen zu Besorgnis führt.
Die neue Politik diene lediglich den Interessen der Grossgrundbesitzer und fördere Monokulturen, sagte Jorge Galeano, Generalsekretär der Bauernbewegung Movimiento Agrario y popular (MAP) gegenüber der Wochenzeitung WOZ. Die neue Regierung liess zuletzt unter anderem acht gentechnisch veränderte Sorten von Soja, Mais und Baumwolle zu, stoppte eine geplante Bodenreform und ersetzte eine ebenfalls geplante Sojaexportsteuer durch eine Mehrwertsteuer.
Der vorherige Präsident Fernando Lugo war 2012 abgesetzt worden, nachdem ihm von politischen Gegnern vorgeworfen worden war, Landlose bei ihrem gewaltsamen Protest zu unterstützen. Zuvor waren bei Auseinandersetzungen um Land elf Kleinbauern und sechs Polizisten ums Leben gekommen.