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Parmesan-Übernahme in Kritik

Der französische Molkereikonzern Lactalis hat offenbar die Verhandlungen zur Übernahme des italienischen Käseherstellers und -händlers Nuova Castelli abgeschlossen.

 

 

Der französische Molkereikonzern Lactalis hat offenbar die Verhandlungen zur Übernahme des italienischen Käseherstellers und -händlers Nuova Castelli abgeschlossen.

Wie italienische und französische Medien in der vergangenen Woche berichteten, hat Lactalis mit dem Besitzer des italienischen Unternehmens, der britischen Investmentfirma Charterhouse Capital, eine Einigung erzielt.

Damit wird der französische Milchriese seine Position auf dem italienischen Markt weiter festigen, nachdem er in den vergangenen Jahren bereits bedeutende Akteure wie Galbani und Parmalat aufgekauft hatte. Mit der Akquise von Nuova Castelli erlangt Lactalis die Kontrolle über die bekanntesten Käsesorten Italiens, darunter neben den Hartkäsen Parmigiano Reggiano und Grana Padano beispielsweise auch Gorgonzola und Pecorino Toscano. Nach Angaben des mitgliederstärksten Landwirtschaftsverbandes (Coldiretti) beschäftigt Nuova Castelli mehr als 1'000 Mitarbeiter in landesweit rund 20 Werken und erzielte 2018 einen Umsatz von rund 460 Mio. Euro (525 Mio. Fr.).

Die Übernahme durch die Franzosen war im Vorfeld auf Kritik gestossen.die Landwirtschaftsverbände hatten vor einer weiteren Konzentration der Marktmacht bei Lactalis gewarnt. Coldiretti-Präsident Ettore Prandini sprach von einer „blitzartigen Übernahme“, die sich die Ablenkung der Politik durch die Europawahl zu Nutze gemacht habe. Der Verband werde darauf achten, dass Lactalis nicht das Marktgleichgewicht verändere oder dieWettbewerbsfähigkeit der italienischen Produzenten gefährde. Auch Standortverlagerungen dürften nicht toleriert werden.

Diese Gefahr sieht indes der Verband der grösseren Betriebe (Confagricoltura) ausdrücklich nicht. Die Produktion der Käsesorten liege fest in den Händen italienischer Landwirte, so Verbandspräsident Massimiliano Giansanti. Bei einer Verlagerung der Produktion dürften die geschützten Ursprungsbezeichnungen nicht mehr verwendet werden. Giansanti forderte zugleich, italienische Investoren zu stärken undwarnte ebenfalls vor einermarktbeherrschenden Stellung grosser Konzerne.

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