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Partygänger vermüllen Weide – Bauer verärgert

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Es wird wieder wärmer. Viele Personen halten sich wieder draussen auf. Doch bei St. Gallen artete ein illegales Fest aus. Unbekannte haben eine Wiese bei St. Gallen völlig verschmutzt hinterlassen. Der Landwirt erstattete Anzeige.

 

Die Corona-Pandemie hat die Schweiz seit rund 13 Monaten fest im Griff. Viele Anlässe sind untersagt.

 

Mit den wärmeren Temperaturen werden Anlässe nach draussen verschoben. Dagegen ist nichts einzuwenden, solange die Regeln eingehalten werden und der Müll eingesammelt wird. Doch bei St. Gallen artete eine illegale Party komplett aus, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet.

 

Weidepfähle verfeuert

 

Am Samstagabend haben sich auf dem Freudenberg rund 100 Feierende versammelt. Und diese haben wild gefeiert. Den Abfall haben sich nicht weggeräumt, sondern vor Ort liegengelassen. Landwirt Jakob Gahler ist entsprechend verärgert. Seit 30 Jahren hat er die Wiese gepachtet und lässt dort seine Rinder grasen.

 

Gemäss dem Landwirt kommt es immer wieder vor, dass an der Feuerstelle gefeiert wird. Er müsse oft Abfall wegräumen. Doch am vergangenen Wochenende sei es richtig schlimm gewesen, sagte Gahler.

 

Die Weide ist zwar durch einen Elektrozaun geschützt, doch stand der Draht noch nicht unter Strom. Unbekannte haben 15 Zaunpfähle und ein Stromkabel rausgerissen. Die Holzpfähle wurden verfeuert. Nach dem Festen haben die Unbekannten Büchsen, Glas, Pet und Verpackungen auf der Wiese liegengelassen.

 

 

«Man kann doch aufräumen»

 

«Ich begreife die Jungen auch ein bisschen, dass sie feiern. Das hätten wir früher vielleicht auch gemacht. Aber man kann hinterher doch aufräumen», so der Landwirt zum «St. Galler Tagblatt». Er vermutet, dass es sich bei den Feierende um Studenten handelte. Er hätte vielleicht die Autonummern aufschreiben sollen, doch er wolle nicht immer Aufpasser spielen.

 

Als er am Sonntag das Ausmass der Verschmutzung und der Zerstörung entdeckte, erstattete umgehend Anzeige. Die Kantonspolizei bestätigte den Eingang der Anzeige. Es sei viel Abfall liegengelassen worden. «Wir haben noch keine Hinweise auf die Täterschaft,», sagte Mediensprecher Hanspeter Krüsi.

 

Littering hat zugenommen

 

Die Stadtpolizei St. Gallen wurden ebenfalls über die Verschmutzung informiert. Man habe keine Kenntnis gehabt, so die Polizei zur Zeitung. Sonst hätte man interveniert. In den letzten Jahren sei es am Freudenberg nie zu Littering und Sachbeschädigungen in diesem Ausmass gekommen.

 

Die Eigentümerin der Wiese, die Ortsbürgerschaft St. Gallen, hat eine Zunahme des Litterings sei Beginn der Pandemie festgestellt. «Als Dank, dass wir gratis Feuerstellen bereitstellen, lassen die Leute ihren Abfall einfach liegen», sagte Urban Hettich, Leiter Forst und Liegenschaften, zum «Tagblatt». Jede Woche werde die Wiese am Freudenberg kontrolliert.

 

 

Gefahr für Kühe

 

Abfallkübel werden ganz bewusst keine installiert. So hätten die Leute das Gefühl, sie könnten alles deponieren, so Hettich. «Wir sind auf den gesunden Menschenverstand angewiesen», fuhr er fort. Viele Leute seien sich nicht bewusst, dass sie durch Littering Kühe gefährden können.

 

Beispielsweise dann, wenn Alubüchsen durch ein Mähwerk verkleinert würden und die Kühe scharfkantige Teile verschlucken würden. «Es ist doch klar, dass man seinen Abfall wieder mitnimmt», hielt Hettich fest. Für die Feierenden am Wochenende war das offenbar nicht klar.

Kommentare (5)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • I. D. | 29.04.2021
    Selbst Schuld. Wen wunderst? Es liegt dermaßen viel Müll und überall Zigarettenstummel in der Natur , im Wald, ja sogar in den wenigen Naturschutzgebieten rum. Was wird dagegen unternommen? Rein gar nichts. Wieso fördert man das Ganze noch mit Grillstellen? Wo bleiben die Aufsichten an solchen Stellen und die Bussen. Damit könnte man die Bauern und die Naturschutzverbände für den Dreck entlöhnen. Es laufen auch immer und überall Leute in Naturschutzgebieten , was auch niemand kontrolliert.
  • C.J. | 28.04.2021
    Es ist respektlos der natur und dem Bauern gegenüber. Lasst mich einmal in das Wohnzimmer von so einer Person. Mal sehen ob es ihm gefällt wenn er denn dreck von anderen wegräumen und entsorgen muss. Zumal es ja auch noch für die Tierchen gefährlich sein kann. Einfach unterste Schublade so etwas. Wir haben nur diese eine Erde und da sollten wir doch alle etwas sorg geben. Bin wütend und traurig wenn ich so etwas sehe und lese...
  • Ida Burger | 28.04.2021
    Man kann doch den Abfall wieder mit nach Hause oder zum nächsten Abfallkübel nehmen,man hat ja das was man da draussen konsumiert auch dahin mitgenommen.
  • A. G. | 28.04.2021
    In solchen Fällen hilft leider nur eine präventive Güllengabe.
  • schilter | 27.04.2021
    Ein Beispiel mehr für unsere ach so Umweltbewusste Bevölkerung alles kritisieren und selbst ???
    einfach traurig

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