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Pellets aus Paludi-Biomasse nicht für häusliche Feuerungen geeignet

mgt/har |

 

Praxisversuche des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) in Deutschland zeigen, dass Pellets aus sogenannten Paludikulturen für die Verbrennung in häuslichen Biomassekesseln meist nicht geeignet sind. Bei der Verbrennung machten sich erhöhte Schlackebildung sowie hohe Gas- und partikelförmigen Emissionen bemerkbar.

 

 Bei Paludikulturen handelt es sich um Pflanzen, die auf wiedervernässten Mooren kultiviert werden und einen hohen Wasserstand vertragen. «Trockengelegte Moore zu renaturieren zählt als Gewinn für den Klimaschutz, weil dadurch sehr viele Treibhausgase gebunden werden», sagt Dr. Daniel Kuptz, stellvertretender Abteilungsleiter Biogene Festbrennstoffe am TFZ. «Viele dieser ehemaligen Moorflächen sind landwirtschaftliche Nutzflächen, die nach der Wiedervernässung weiter genutzt werden sollen.»

 

Hohe Emissionen und Schlackebildung

 

Im Feuerungsprüfstand des TFZ untersuchen die Wissenschaftler deshalb, ob die anfallende Paludi-Biomasse für die thermische Verwertung geeignet ist. Dazu analysierten die Wissenschaftler das Verbrennungsverhalten von Pellets aus Rohrkolben, Schilfrohr, Rohrglanzgras und Seggen.
In den getesteten Biomassekesseln (<30 kW) machten sich allerdings hohe gas- und partikelförmigen Emissionen bemerkbar sowie eine erhöhte Schlackebildung. Zudem war ein konstanter Kesselbetrieb oft nicht möglich.

 

Rohrkolben werden auf Moorstandorten angebaut und bei der Ernte gehäckselt.
Seecon

 

Durch die Beimischung von klassischen Holzpellets zu den Paludibrennstoffen konnten zwar die Stickoxide, Schwefeloxide und die chlorwasserstoffhaltigen Emissionen erheblich reduziert werden, als Brennstoff für die verwendeten, kleinen Kessel eignen sich Paludi-Pellets aber nicht.

 

Eher für kommunale Heizwerke geeignet

 

«Wir empfehlen die Nutzung von Brennstoffen aus Paludikulturen aktuell eher für Anlagen in der Grösse eines kommunalen Heizwerks», so Kuptz.

 

Die Forschungsarbeiten wurden vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) sowie dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Das TFZ arbeitete hierfür mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) zusammen.

 

Die Forschungsergebnisse hat das TFZ jetzt im TFZ-Bericht Nr. 77 veröffentlicht. Die Publikation kann kostenlos unter www.tfz.bayern.de heruntergeladen werden. 

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