Laut Angaben von Visan exportieren die rumänischen Fleischverarbeiter jährlich Waren im Gesamtwert von rund 300 Mio. Euro (366 Mio. CHF), vor allem nach Grossbritannien, Italien, Griechenland und Zypern.
Der Pferdefleischskandal in der Europäischen Union trifft die rumänische Fleischwirtschaft hart. Wie der Exekutivdirektor der Fleischunion Rumäniens (ARC), Mihai Visan, gegenüber der Presseagentur agerpres.ro erklärte, muss die Branche mit einer erheblichen Geschäftsschädigung und spürbaren Exporteinbussen rechnen.
Dies, obwohl die zuständigen Behörden der Europäischen Union und der in den „Skandal“ involvierten Mitgliedstaaten Rumänien von jeder Mitschuld an dem Geschehen freigesprochen hätten. Betroffen seien nicht nur die stark exportorientierten Pferdeschlachthäuser, sondern sämtliche Fleischunternehmen, erklärte der Verbandsfunktionär.
Schlachthäusern, die Rindfleisch exportierten, sei bereits von ihren ausländischen Abnehmern mitgeteilt worden, dass sie erst einmal mit ihren Lieferungen warten müssten, bis sich die Angelegenheit beruhigt habe. Laut Angaben von Visan exportieren die rumänischen Fleischverarbeiter jährlich Waren im Gesamtwert von rund 300 Mio. Euro (366 Mio. CHF), vor allem nach Grossbritannien, Italien, Griechenland und Zypern.
Die Fleischunion ARC zählt 41 Mitgliedsunternehmen, auf die nach eigenen Angaben 55% der gesamten Fleischproduktion Rumäniens entfallen. Das Balkanland ist der EU-Mitgliedstaat mit dem grössten Pferdebestand von fast 611'000 Tieren im Jahr 2011. Die Branche hat 2012 rund 6'300 t Fleisch von Pferden, Eseln und Maultieren produziert und davon 6'085 t exportiert.
