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Pfister wird Bundesrat – Ritter deutlich geschlagen

Martin Pfister ist neuer Bundesrat der Mitte-Partei und Nachfolger der Ende März zurücktretenden Bundesrätin Viola Amherd. Die Vereinigte Bundesversammlung hat ihn mit 134 von 245 gültigen Stimmen in die Landesregierung gewählt.

sda |

Pfisters Konkurrent, der St. Galler Nationalrat Markus Ritter, erhielt 110 Stimmen. Das absolute Mehr betrug 123 Stimmen. Der in Bern zuvor nahezu unbekannte Pfister hatte nach zahlreichen Absagen erst in allerletzter Minute seine Kandidatur für den Sitz von Viola Amherd angekündigt. Seine Wahl darf deshalb als Überraschung gewertet werden.

Gesundheitsdirektor

Sein Wahlerfolg hatte sich zuletzt allerdings angedeutet, hatte er doch in den Hearings in den Bundeshausfraktionen jedenfalls bei Mitte-Links punkten können. Derzeit gilt als wahrscheinlich, dass Pfister von Viola Amherd Verteidigungsdepartement (VBS) übernehmen dürfte.

Pfister ist 61 Jahre alt und seit 2016 Zuger Gesundheitsdirektor. Er studierte Germanistik und Geschichte, war Lehrer und arbeitete vor der Zeit in der Regierung für Verbände. Zugutegekommen sein dürfte ihm bei der Wahl neben seiner Exekutiverfahrung seine militärischen Kenntnisse: Er bekleidete in der Armee den Rang eines Obersten.

Zentralschweiz nach 20 Jahren zurück

Da Pfister für eine Bundesrätin nachrückt, gehören nun nur noch zwei Frauen und fünf Männer zur Landesregierung. Gepunktet haben könnte Pfister auch mit seiner Herkunft: Mit ihm erhält die Zentralschweiz nach gut 21 Jahren Unterbruch – seit dem Rücktritt des Luzerners Kaspar Villiger (FDP) Ende 2003 – wieder einen Bundesratssitz.

Gar über vierzig Jahre ist es her, dass mit Hans Hürlimann (CVP) der letzte Zuger aus dem Bundesrat zurückgetreten ist. Pfister ist nach Hürlimann und Philipp Etter (CVP) der dritte Zuger überhaupt im Bundesrat.

Sieben verschiedene Berufe

Mit der Wahl von Martin Pfister in den Bundesrat sind in der Landesregierung sieben verschiedene Berufe vertreten. Unternehmer gibt es nicht im Siebnergremium, und drei Regierungsmitglieder haben einen Bezug zur Landwirtschaft. Der neugewählte Bundesrat Martin Pfister ist Regierungsrat und ausgebildeter Historiker und Germanist. Er folgt auf Viola Amherd - sie war vor ihrer Zeit im Bundesrat Anwältin und Notarin.

Beat Jans ist Agrotechniker und Umweltnaturwissenschaftler. Guy Parmelin arbeitete vor dem Einzug in den Bundesrat als Bauer/Weinbauer. Ignazio Cassis ist ausgebildeter Arzt und Karin Keller-Sutter Übersetzerin/Dolmetscherin sowie Mittelschullehrerin.

Die weiteren Bundesratsmitglieder, Elisabeth Baume-Schneider und Albert Rösti, sind Sozialarbeiterin respektive Agronom. Mit Parmelin, Rösti und Jans gibt es also drei Bundesräte, die eine Beziehung zur Landwirtschaft haben.

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