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Pflanzen im Hochgebirge reagieren verzögert auf wärmeres Klima

Dank ausgefeilter Überlebensstrategien reagieren Pflanzen im Hochgebirge zwar verzögert auf die Klimaerwärmung. Grosse Verluste wird es langfristig aber dennoch geben. Das zeigt eine Studie zur Dynamik der Wanderungsprozesse von Alpenpflanzen.

sda |

 

 

Dank ausgefeilter Überlebensstrategien reagieren Pflanzen im Hochgebirge zwar verzögert auf die Klimaerwärmung. Grosse Verluste wird es langfristig aber dennoch geben. Das zeigt eine Studie zur Dynamik der Wanderungsprozesse von Alpenpflanzen.

Veröffentlicht wurde sie in der neusten Ausgabe der Zeitschrift  «Nature Climate Change». An der Entwicklung des Modells war unter  anderen das Eidgenössische Forschungsinstitut für Wald, Schnee und  Landschaft (WSL) in Birmensdorf ZH beteiligt.

Für die Studie beobachtete das Forscherteam 150 Pflanzenarten im  Hochgebirge, wie das WSL am Mittwoch schrieb. Ausgehend von der  heutigen Verbreitung dieser Pflanzen und der zu erwartenden  Klimaänderung berechneten sie, wie sich das Gebiet verändern könnte,  in dem die Pflanzen wachsen.

Überleben bei nicht optimalen Bedingungen

Bis Ende Jahrhundert werden diese Pflanzen demnach zwischen 44  bis 50 Prozent ihres heutigen Verbreitungsgebietes verlieren. Das  ist deutlich weniger als bisherige Modelle voraussagen.

Pflanzen im Hochgebirge haben eine lange Lebensdauer und können  sich auch vegetativ - durch Rhizome oder oberirdische Ausläufer -  vermehren. Sie überleben somit auch, wenn die Bedingungen für sie  nicht zu hundert Prozent stimmen. Für die Forscher lässt sich somit  sagen, dass sich das Aussterben dieser Pflanzen verzögert.

Die Forscher gehen davon aus, dass trotz Klimaerwärmung in den  kommenden Jahrzehnten in den Alpen nur bescheidene Verluste an  Pflanzenarten zu beobachten sein werden. Erst mit einer Verzögerung  von Jahrzehnten, wenn nicht gar Jahrhunderten, werde zu sehen sein,  was der Klimawandel in den Alpen anrichte.

«Langfristig muss also mit deutlichen Artverlusten gerechnet  werden», wurde Niklaus Zimmermann vom WSL im Communiqué zitiert.  Voraussichtlich würden ausserordentliche Ereignisse wie extreme  Trockenheit oder frühere Schneeschmelze das Aussterben der Pflanzen  beschleunigen.

Endemische Arten besonders gefährdet

Besonders hart treffen wird der Klimawandel endemische Arten,  also Pflanzen, die in einem bestimmten Gebiet vorkommen. Sie  reagieren sensibel auf klimatische Veränderungen. Drei von vier  Arten werden gemäss der Studie mindestens vier Fünftel ihres  heutigen Verbreitungsgebiets verlieren.

Weil an einen Ort gebundene Pflanzenarten sich nur beschränkt  ausbreiten können, erreichen sie Areale nicht, die sich vom Klima  her für sie eignen würden. Ausserdem gibt es endemische Arten vor  allem in Randgebieten der Alpen, wo die Gipfel weniger hoch sind.  Sie können deshalb nicht in höhere Regionen ausweichen.

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