Agroforstsysteme eignen sich laut Agroscope als innovative, nachhaltige und gesamtheitliche Produktionssysteme. Die Vision der künftigen Agrar- und Ernährungspolitik des Bundes lautet: «Ernährungssicherheit durch Nachhaltigkeit von der Produktion bis zum Konsum».
Einen Baustein stellt die Agrarökologie dar. Sie will Landwirtschaft und Ernährungssysteme nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich und sozial nachhaltig gestalten.
Besserer Boden
Ein Praxisbeispiel der Agrarökologie sind Agroforstsysteme. Sie integrieren Bäume und Sträucher in landwirtschaftlichen Nutzflächen. Dabei speichern sie Kohlenstoff, verbessern den Wasserhaushalt und die Bodenqualität und fördern die Biodiversität. Nebst traditionellen Varianten wie Hochstamm-Feldobst-Wiesen oder Kastanienselven gibt es heute auch moderne Systeme wie die Kombination von Gehölzen mit Acker-, Gemüse- und Weinbau oder Tierhaltung. Agroscope hat untersucht, ob die Systeme den Ansprüchen des Bundes genügen und wie sie bewertet werden können.
Agroforst bewertet
Die Grundlage bildete eine Bewertungsmatrix, basierend auf den 14 Teilzielen der zukünftigen Agrarpolitik. Die Expertinnen und Experten kamen zum Schluss, dass Agroforst vor allem in der landwirtschaftlichen Produktion (Stossrichtungen «Resiliente Lebensmittelversorgung sicherstellen» und «Umweltfreundliche Lebensmittelproduktion fördern») eine wichtige Rolle spielen kann. Am besten schnitt Teilziel 6 «Biodiversität fördern» ab, gefolgt von Teilziel 1 «Produktionsgrundlagen erhalten» und Teilziel 2 «Auswirkungen des Klimawandels antizipieren». Auf den Konsum und die Wertschöpfung haben Agroforstsysteme einen geringeren Einfluss.
Das Fazit: Agroforstsysteme eignen sich als innovative, nachhaltige und gesamtheitliche Produktionssysteme im Sinn der zukünftigen Agrar- und Ernährungspolitik und stellen ein gutes Beispiel für die angewandte Agrarökologie dar.