Die Nachfrage nach Biozuckerrüben ist gross. Die Anbaufläche in der Schweiz konnte in den vergangenen vier Jahren auf 208ha gesteigert werden, was ein grosser Erfolg ist.
Vergleicht man diese Fläche mit der Gesamtfläche Zuckerrüben, dann steht Bio mit einem Anteil von nur 1,3 Prozent erst ganz am Anfang. Der Grund für den eher zögerlichen Bioanbau sind die hohen Anforderungen an die Anbautechnik und die Arbeitsspitzen für das Jäten von Hand im Frühsommer.
Um diese Arbeitsspitzen zu brechen, werden vor allem in der Westschweiz immer mehr Biorüben gepflanzt. Für 2023 ist dies wohl schon auf der Hälfte der Flächen der Fall. Das Pflanzen hat nun auch in der Deutschschweiz Fuss gefasst und wird von einem Lohnunternehmer im Kanton Aargau angeboten.
Grosse Fortschritte
In den letzten vier Jahren wurden dank einem gemeinsamen Projekt von Coop, Bio Suisse und dem Bundesamt für Landwirtschaft grosse Fortschritte in der Anbautechnik bei den gepflanzten und gesäten Rüben erzielt.
Bei den gesäten Rüben werden laufend neue Maschinen und Roboter getestet, um die Handarbeitskraft zu reduzieren. Mit dem Roboter Farmdroid konnten die Arbeitsstunden um bis zu 50 Prozent reduziert werden.
Bald ein Erfahrungsaustausch
Ganz ohne Handarbeit geht es aber nicht, es bleiben immer noch ca. 80 bis 100 Stunden/ha. Für 2023 ist eine Preiserhöhung zugesichert worden, der Richtpreis wird 167 Fr./t betragen. Zudem unterstützt der Bund die Zuckerrüben weiter mit einem Einzelkulturbeitrag von 2100 Fr./ha und einer Prämie von 200 Franken.
Am 20. Januar organisiert das FiBL am Strickhof in Wülflingen ZH einen Workshop mit Erfahrungsaustausch.