Ideal ist Silomais mit 35–40 Prozent TS.
Fendt
Lukas Lehmann, Lohnunternehmer in Zollbrück BE, bewirtschaftet einen Ackerbaubetrieb, auf dem die Saatgutfirma KWS ein Mais-Demofeld mit elf Sorten angelegt hat. Letzte Woche konnten Landwirte das Feld besichtigen.
Beat Wyss, Lohnunternehmer in Oberramsern SO und KWS-Berater, zeigte sich beeindruckt: «So hohen Mais sehe ich selten, vor allem nicht im Emmental. Die Pflanzen waren bis zu 4,5 Meter hoch. KWS Glasgo präsentierte sich sehr schön, und KWS Galismo überzeugte bei den mittelfrühen Sorten.»
Unter 30 Prozent Trockensubstanz
Für solche Felder müsse vieles zusammenpassen, betont Wyss: «Gesät wurde Anfang Mai nach guter Bodenbearbeitung. Wetter, Pflanzenschutz und Düngung spielten dem Mais in die Karten.»
Bei der Besichtigung in der zweiten Septemberhälfte wiesen die Sorten noch unter 30 Prozent Trockensubstanz (TS) auf. Das mobile KWS-Labor Kroq vor Ort ermöglichte die Analyse: «Drei bis fünf Maisstängel werden gehäckselt, dann bestimmen wir TS- und Stärkegehalt mittels Nahinfrarot-Spektroskopie.» Die Ergebnisse zeigten, dass der Mais, bis auf einige sehr frühe Bestände, noch zu nass war. Wyss rät: «Ideal ist Silomais mit 35–40 Prozent TS. Nicht zu spät reife Sorten aussäen und Geduld haben, auch wenn die Nachbarn früh häckseln.»
Grosse Schwankungen in der Abreife
Wie erkennt ein Landwirt ohne Kroq-Labor den optimalen Erntezeitpunkt? «Das TS-Monitoring von KWS gibt wöchentlich einen Überblick zur Abreife unserer Demoparzellen. Die Werte schwanken zwar regional, aber Sorteneigenschaften und Witterungseinflüsse lassen sich gut erkennen», erklärt Wyss.
Er betont: «TS-Unterschiede im September zwischen früh- und spätreifen Sorten können bis zu 10 Prozent oder mehr betragen. Erst in der letzten Wachstumsphase wird der meiste Ertrag gebildet.»