Strube wurde 1877 gegründet.
Bettina Kiener
Für die Kunden von Strube soll sich nichts ändern. «Die bewährten Produkte, der gewohnte Service und vor allem die persönliche Beratung zu Zuckerrübe und Weizen bleiben den Landwirtinnen und Landwirten dabei in vollem Umfang erhalten», teilten die RAGT und Strube am 28. August mit. Die RAGT will nach eigenen Angaben mit mehr als 350 Mitarbeitern deutschlandweit und mehr als 100 Experten auf fünf Zuchtstationen kontinuierlich in die Entwicklung neuer, leistungsfähiger Sorten investieren. Eine bedeutende Rolle soll dabei die Zuckerrübe einnehmen.
Weitere Investitionen und Schwerpunktsetzungen sollen den Züchtern der RAGT zufolge die Transformation hin zur datenbasierten Züchtung ermöglichen. Dazu würden neueste Methoden und Technologien der drohnenbasierten Hochdurchsatz-Phänotypisierung, der Genomischen Selektion und die Entwicklung von Neuen Züchtungstechniken (NZT) in die Abläufe integriert. Das vorhandene genetische Material biete bereits alle gewünschten Eigenschaften, die in Zukunft noch besser und vor allem schneller bearbeitet werden könnten.
Die RAGT Saaten Deutschland GmbH ist die deutsche Tochter der französischen RAGT-Gruppe. Das Unternehmen vermarktet seine Produkte in etwa 50 Ländern. Vor rund einem Jahr hatte RAGT Semences alle Anteile der Deleplanque-Gruppe mit Sitz in Frankreich übernommen, die vor allem das Saatgut von Zuckerrüben, Weizen, Roggen, Sonnenblumen und Gemüse vertreibt. Strube gehörte zu den Töchtern von Deleplanque und war so in die RAGT-Gruppe gekommen.
Im Jahr 1877 begann der Landwirt Friedrich Strube in Schlanstedt mit der planmässigen, züchterischen Bearbeitung von Zuckerrüben und Weizen. Er legte damit den Grundstein für die Geschichte des Pflanzenzüchters und Saatgutproduzenten Strube.