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Hitze und Wassermangel treffen alle Kulturen

In zunehmend trockenen Sommern sind Anpassungsstrategien nötig. Sowohl im Futterbau wie auch bei den Ackerfrüchten. Laut Martin Zbinden vom Inforama Zollikofen BE passen sich die Betriebe beim Futterbau an die schnell wechselnden Wetterbedingungen an.

Susanne Meier |

In der Schweiz ist es heute laut Meteo Schweiz in allen Landesteilen deutlich wärmer als früher. Und die Temperatur wird weiter steigen. Im Sommer stärker als im Winter. Das zeigt sich dieses Jahr. Schon der Juni brachte viele Hitzetage, aber bis auf die erste Woche kaum Regen. Kein Wunder, äussern Landwirte, Berater und Branchenvertreter Sorgen, was die Ernte von Kartoffeln, Weizen und Mais angeht.

Gras geht zur Neige

Beat Künzli bewirtschaftet im Solothurner Jura einen Aufzuchtbetrieb. Er ist von der Dürre betroffen: «Wenn es nicht bald regnet, könnte es schon Ende Juli dazu kommen, dass ich den Rindern zufüttern muss.» Laut Martin Zbinden vom Inforama Zollikofen BE passen sich die Betriebe beim Futterbau an die schnell wechselnden Wetterbedingungen an.

«In Ackerbaugebieten können auf einem Teil der Kunstwiesen tiefer wurzelnden Pflanzen wie Rotklee, Luzerne oder Rohrschwingel angebaut werden. Daneben sollte auf andere für den Standort passende Mischungen gesetzt werden, sodass bei allen Wetterlagen eine gute Futterversorgung sichergestellt ist. Auf reinen Graslandbetrieben ist die Anpassung schwieriger und läuft oft auf eine Erweiterung der Futtergrundlage oder einer Anpassung des Tierbestandes hinaus.»

Heiss tut Kartoffeln nicht gut

Bei den Kartoffeln gilt, dass es die höchsten Erträge bei gemässigten Temperaturen gibt. Ist es heiss, bildet die Pflanze mehr Triebe und Blätter, aber weniger bis keine Knollen mehr. Die Knollen haben weniger Stärke und keimen schneller. Trockenheit bei der Ernte schadet: Harte, trockene Erde führt zu beschädigten Knollen. Ein abrupter Wechsel zwischen heiss-trockenem und feuchtem Wetter ist für die Knollenbildung ebenfalls ungünstig.

Ein weiteres Problem: Die Bewässerung, die heute bei vielen Produzenten Standard ist, fördert den Befall mit der Krautund Knollenfäule. Der Raps ist aufgrund des Saattermins im heissen August und aufgrund des Erntetermins im Juli besonders gefährdet durch den Klimawandel. Schon die Keimlinge drohen zu verdorren.

Weniger Ertrag 

Durch den Temperaturanstieg kommt es auch zu einer Verfrühung und Beschleunigung der Entwicklung und zu einer Verlängerung der Vegetationsperiode. Davon profitieren Pflanzen mit einer langen Reifeperiode wie der Mais. Aber auch er leidet unter Hitze, sie hemmt die Kornbildung. Beim Weizen wird sich durch rascheres Wachstum die Kornfüllungsphase verkürzen – es gibt weniger Ertrag. Die Kornfüllungsphase fällt in die heissen, trockenen Wochen, wodurch für viele Körner das Wasser fehlen kann.

Kommentare (3)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • joël | 06.07.2025
    encore un ingénieur trop payé alors ..... bonne vacance Monsieur Zbinden .......
  • Appäzäller | 05.07.2025

    Hatte vor 2 Tagen 25 mm Regen, ideales Wetter.

    • Hornochse | 06.07.2025
      Schön für di 4 Wochen kein Tropfen
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