In den letzten Jahren wurden immer mehr Schäden in Biokartoffeln durch den Kartoffelkäfer verursacht, schreibt Tobias Gelencsér. Er ist Co-Leiter der Gruppe «Anbautechnik Ackerbau» und im Departement für Bodenwissenschaften am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Fibl) tätig.
Im Rahmen des Kartoffelkäfer-Projektes, sollen entsprechend dem Bio-Gedanken Lösungen nicht nur auf der obersten Stufe der Pflanzenschutzpyramide gesucht werden, sondern auch auf tieferen, schonenderen Ebenen. Ergänzend zu den bekannten, auch vorbeugenden Massnahmen (z.B. frühe Sorten wählen und vorkeimen, natürliche Feinde fördern, etc.), könnte nun der «Beetle Collector» Abhilfe schaffen.
«Beetle Collector»
Die neue Maschine «Beetle Collector» genannt, ist deshalb von Interesse, weil Behandlungen mit biologischen Insektiziden, je nach Witterung und Larvenstadien, nicht immer effektiv funktionieren, erklärt Gelencsér den besonderen Nutzen der neuen Maschine.
Die Maschine besitzt rotierende Lappen, die durch die Stauden hindurchgehen und die Insekten abschütteln. Die Käfer und Larven prallen gegen eine Plane und landen dann in einem Auffanggefäss.
Hohe Absammelrate besonders bei aufrechten Stauden
«Erste Beobachtungen zeigen, dass die Maschine gut funktioniert und besonders bei aufrechten Stauden eine hohe Absammelrate zeigt», so der Projektleiter von «Bio Suisse Kartoffelkäfer». Langsame Fahrgeschwindigkeit und eine höhere Rotordrehzahl erhöhten die Absammelrate für Kartoffelkäferlarven, aber auch für den unerwünschten Beifang, zusätzlich.
Das Video zeigt einen Praxistest der Maschine, bei dem Tobias Gelencsér den ersten Eindruck und den Nutzen der Maschine und das weitere Vorgehen der Tests erläutert.
Weiterführende Links
Auf der Fibl-Webseite über die Regulierung des Kartoffelkäfers, sind weitere Informationen zum Thema zu finden:
-> Film: Tipp zur Regulierung des Kartoffelkäfers