/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Leguminosen: Anbaurekord erwartet

Die Brüsseler Kommission prognostiziert für die EU ein Rekordareal von 2,754 Mio. Hektar Leguminosen zur Ernte 2024, was im Vorjahresvergleich ein Plus von  3,5% wäre. Besonders der Anbau von Sojabohnen wird demnach ausgedehnt. Trotz dieser voraussichtlich positiven Entwicklung fordert die UFOP mehr politische Unterstützung für den  Anbau von Eiweisspflanzen.

Die Landwirte in der Europäischen Union werden in diesem Jahr voraussichtlich eine so grosse Fläche wie noch nie zuvor mit Hülsenfrüchten bestellen. Die EU-Kommission beziffert das betreffende Areal in einer ersten Schätzung auf den Rekordumfang von 2,754 Mio. Hektar.

10% mehr Soja

Das wären 3,5% mehr als 2023. Davon dürften 1,098 Mio. Hektar auf Sojabohnen entfallen, was im Vorjahresvergleich einem Zuwachs von 10,3% entsprechen und ein neuer Rekord bedeuten würde. Vor allem die Bauern in Frankreich und Kroatien dürften den Anbau der weltweit wichtigsten Ölfrucht ausweiten. Für Deutschland wird eine Rekordfläche von 53’000 Hektar vorausgesagt. Das wären 8’000 Hektar mehr als im Vorjahr.

Damit sind die Brüsseler Fachleute allerdings deutlich unter der Prognose des EU-Dachverbandes der Getreidehändler (COCERAL) geblieben, der das Sojaareal in der Gemeinschaft wenige Tage zuvor auf voraussichtlich 1,194 Mio. Hektar veranschlagte. Nach Einschätzung der EU-Kommission wird auch die Ackerbohnenfläche in der Gemeinschaft in diesem Jahr ausgeweitet, und zwar im Vergleich zu 2023 um 2,4% auf etwa 484’000 Hektar. Ausserdem wird für Süsslupinen mit einem Flächenzuwachs von 5,7% auf 240’000 Hektar gerechnet. Dagegen dürfte der Anbau von Futtererbsen um 3,5% auf 931’000 Hektar eingeschränkt werden. 

Sojaernte von 3,1 Millionen Tonnen vorausgesagt

Unter der Annahme durchschnittlicher Erträge taxiert die EU-Kommission die diesjährige Leguminosenernte in der Gemeinschaft auf insgesamt 7,108 Mio. Tonnen, was im Vergleich zu 2023 einem Zuwachs von 12,2% entsprechen würde. Im Einzelnen wird dabei für Sojabohnen ein Aufkommen von 3,128 Mio. Tonnen vorausgesagt.

Das wären 10,8% mehr als im Vorjahr. Die optimistischere COCERAL-Prognose beläuft sich auf 3,272 Mio. Tonnen Soja. Das deutsche Sojaaufkommen sieht die EU-Kommission bei 142’000 Tonnen. Das wären 20’000 Tonnen mehr als im Vorjahr.

Im Hinblick auf  die EU-Produktion von Ackerbohnen und Süsslupinen rechnen die Brüsseler Beamten gegenüber 2023 mit Zuwächsen von 10,9% auf 1,338 Mio. Tonnen beziehungsweise 3,5% auf 360’000 Tonnen. Auch für Futtererbsen wird - trotz der erwarteten Flächeneinschränkung - ein  Produktionszuwachs prognostiziert: Mit 16,7% auf 2,282 Mio. Tonnen soll dieser zudem besonders kräftig ausfallen.

 Letztlich entscheidet der Konsument

Aus Sicht der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) in Berlin verdeutlichen die Prognosen der EU-Kommission zwar einen positiven Trend, aber keinen Paradigmenwechsel bei den von Landwirten favorisierten Kulturarten im Sinne einer erfolgreichen EU- oder nationalen Eiweisspflanzenstrategie.

Die Ökosystemleistungen der Leguminosen mit Blick auf resiliente Fruchtfolgen sowie ihre Beiträge zum Klimaschutz als Stickstoffbinder und Blühpflanzen für die Biodiversität in Agrarlandschaften müssten entsprechend honoriert werden, mahnte die UFOP. Ob dies geschehe, entscheide aber letztendlich der Verbraucher an der Ladentheke. Deshalb sei neben einer Anschubförderung eine intensive Verbraucherkommunikation erforderlich. 

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Wer macht die Büroarbeiten für den Hof?

    • Hauptsächlich der Mann:
      54.02%
    • Hauptsächlich die Frau:
      27.59%
    • Beide zusammen:
      4.6%
    • Ist nicht klar geregelt:
      13.79%

    Teilnehmer insgesamt: 174

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?