Eine Landwirtschaft im Sinne der Permakultur schafft und arbeitet mit vernetzten Ökosystemen und setzt auf kleinräumige und standortangepasste Anbausysteme und gilt als besonders nachhaltig. Um eine grössere Verbreitung zu erreichen, müssen allerdings noch ein paar Hürden fallen.
Permakultur ist ein guter und durchaus gangbarer Weg für die Schweizer Landwirtschaft. Die nachhaltige und ökologische Anbauweise fördert Biodiversität und ist auch äusserst produktiv: «Kaum ein anderes Anbausystem kommt an die Zahl produzierter Kalorien pro Hektare der Permakultur heran», erklärt Hans Ramseier, Dozent für Pflanzenschutz und ökologischen Ausgleich an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen.
An der Wirtschaftlichkeit allerdings fehlt es noch und das hat vor allem zwei Gründe: An der fehlenden Mechanisierung und der fehlenden Kostenwahrheit. Noch setzt Permakultur einen hohen Bedarf an Handarbeit voraus und die damit verbundenen Lohnkosten machen es der Schweizer Landwirtschaft fast unmöglich, Permakultur wirtschaftlich und sozial nachhaltig zu betreiben.
An der Mechanisierung wird bereits getüftelt, die Kostenwahrheit ist aber ein anderes Pflaster, sagt Hans Ramseier: «Der Konsument muss wieder bereit sein, einen fairen Preis für Lebensmittel zu bezahlen, sonst schaffen wir den Umbruch nicht und Permakultur wird sich nie flächendeckend verbreiten.»