Saatvorbereitung für Raps im Berner Seeland.
Andrea Salzmann
Nach der Einschätzung der Pflanzenschutzberater ist das Risiko gering, solange es nicht zu einer Bodenerosion kommt. Bodenherbizide haften an Bodenteilchen oder bilden chemische Verbindungen und sind meist nur wenig wasserlöslich. Bei sehr hohen Regenmengen besteht auf sandigen, humusarmen Böden eine gewisse Gefahr der Auswaschung.
Auch ist bei Wirkstoffen mit einer S2-Gewässerschutzauflage – im Raps sind dies Quinmerac und Pethoxamid – von einer tendenziell höheren Mobilität im Boden auszugehen. Bei späten Herbizidanwendungen im Raps können die Mischpartner Clomazone und Pethoxamid zu aufgehellten Blättern führen. Für den Nachauflauf bis zehn Tage nach der Saat empfehlen die Berater Devrinol Top, das nur eine reduzierte Menge an Clomazone enthält, oder bis zwei Wochen nach der Saat die Solo-Anwendung von Tanaris respektive Solanis, Braudio, Zeppelin oder Tomahawk.