In Göttingen (D) versuchen Forscher, resistente Rüben zu züchten. Bis anhin sind noch keine Sorten auf dem Markt, die vollständig gegen die Vergilbungsviren resistent sind. Es gibt jedoch erste Sorten, die tolerant sind. So konzentriert sich die Wissenschaft darauf, neue Resistenzgene zu identifizieren.
Beim Projekt «PoleroRes» mit SESVanderHave setzen die Forscher auf eine gezielte Resistenzidentifikation gegen Poleroviren mit hauptsächlich molekularbiologischen Methoden. Poleroviren sind für die Herstellung ihrer eigenen Proteine auf Proteine ihres Wirtes angewiesen, eine gestörte Interaktion kann also die Infektion hemmen. Für BChV konnte mittels Genomeditierung (Crispr/CAS) ein Anfälligkeitsfaktor in der Rübe erfolgreich ausgeschaltet werden, ohne dass die daraus resultierenden Pflanzen Wachstumsbeeinträchtigungen aufwiesen.
Für BMYV war dieses Vorgehen bisher noch nicht erfolgreich, jedoch sind die Laborergebnisse vielversprechend. Auch wenn die Genomeditierung (noch) nicht erlaubt ist, ist laut den Züchtern Licht am Ende des Tunnels zu sehen, da nun erste Genorte bekannt sind, die in Zukunft ihren Beitrag zur Bekämpfung der Virösen Vergilbung leisten können.