«Trotz der aktuellen Biodiversitätsfördermassnahmen nimmt die Artenvielfalt in der Schweiz stetig ab. Herausforderungen, die aus dem Artensterben resultieren, betreffen auch die Landwirtschaft», schreibt das Fibl.
Ein vielversprechender Ansatz ist die zielorientierte Biodiversitätsförderung. Dabei wird die Biodiversität eigenverantwortlich und flächenspezifisch gefördert. «Dieses System bringt für Bewirtschaftende mehr Freiheiten und Risiken», so das Fibl weiter.
Die herkömmlichen Biodiversitätsbeiträge werden massnahmenorientiert ausgerichtet. Dies bedeutet, dass das Einhalten von Massnahmen, beispielsweise der Verzicht auf Düngung, vergütet werden. Beim zielorientierten Ansatz geschieht dies andersrum: Im Vordergrund stehen flächenspezifische und standortangepasste Ziele. Ein mögliches Ziel wäre das Etablieren einer Fromentalwiese mit ihren typischen Arten, was an gewissen Standorten zu einer optimalen Förderung führt.
Wie Landwirtinnen und Landwirte dieses Ziel erreichen, können sie weitgehend selbst entscheiden. Verbessert sich zum Beispiel die Qualität einer Fläche, steigt auch die Höhe der Beiträge. «Biodiversität zielorientiert zu fördern verlangt also, dass man sich mit seinen eigenen Flächen auseinandersetzt», so das Fibl weiter. Im Zürcher Pilotprojekt ZiBiF werden 29 Betriebsleitende daher eng von Beraterinnen und Beratern begleitet. Das Projekt dauert bis Mitte 2028 und wird vom Kanton Zürich, dem Zürcher Bauernverband und der Agridea umgesetzt.
Um ein Meinungsbild zur aktuellen Biodiversitätsförderung und dem zielorientierten Ansatz zu erhalten, führt das FiBL eine Umfrage durch. Alle Schweizer Landwirtinnen und Landwirte sind eingeladen, ihre Meinung zu teilen.