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Alpenpflanzen im Klimawandel

Der Klimawandel wird die Verbreitungsgebiete von Alpenpflanzen ändern. Dem muss bei der Planung von Schutzgebieten Rechnung getragen werden. Was sich ändern sollte, zeigt eine Studie unter Mitwirken der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und der ETH.

Die Alpen sind für die Biodiversität Europas besonders wichtig, schreiben die Forschenden des WSL in einer Mittelung anlässlich einer neuen Studie. Die Alpen beherbergten allein 4500 Pflanzenarten – ohne die Moose mitzuzählen –, und damit etwa ein Drittel der gesamten Flora Westeuropas. 400 dieser Gewächse leben ausschliesslich in den Alpen.

Es wurde nun untersucht, wie das Muster der Verteilung der geschützten Gebieten in den Alpen über alle Alpenländer hinweg aussieht und wo es ergänzt werden müsste, um diese biologische Vielfalt auch in Zukunft zu bewahren. Weil der Klimawandel wird das Verbreitungsgebiet vieler Pflanzen verändern, schreiben die Forschenden in der Mitteilung. 

-> Hier geht es zur Studie.

Digitale Verbreitungskarten

Dabei werden sich die Pflanzen möglicherweise aus Schutzgebieten heraus oder hinein bewegen. Auch beeinflusst der Klimawandel die landwirtschaftliche Nutzung der Region, zum Beispiel wenn der Wald aufgegebene Weiden mit geschützten Pflanzen überwächst.

Um herauszufinden, wie sich die Biodiversität der Alpenregion verändern wird, und um eine optimale Verteilung von Schutzgebieten planen zu können, erstellten die Forschenden digitale Verbreitungskarten einzelner Pflanzenarten. Zum einen unter heutigen Klima- und Landnutzungsbedingungen, zum anderen unter solchen, die für die Jahre 2050 und 2080 erwartet werden.

Mittelmeerraum und die Schweizer Alpen

Dazu ergänzten und erweiterten die Forschenden das Mosaik der Schutzgebiete von 18 auf etwa 35 Prozent der Alpenfläche. Grundlage hierfür war das am 15. Biodiversitätskongress der Vereinten Nationen vereinbarte Ziel, das 30 Prozent der Landfläche, in diesem Fall der Alpen, bis 2030 unter Schutz zu stellen.

«In allen Simulationen waren der Mittelmeerraum und die Schweizer Alpen die Gebiete, die am meisten zusätzlichen Schutz benötigten», wird einer der Forschenden in der WSL-Mittelung zitiert. «Gemäss unseren Simulationen müsste die Schweiz über den gesamten Höhegradienten die meisten neuen Flächen einrichten, da wir im Vergleich zu unseren Nachbarn insgesamt am wenigsten davon haben», so der Wissenschafter.

Länderübergreifende Koordination

Gemäss der Studie, befänden sich nur zwei Prozent des bestehenden Schutzgebiete-Mosaiks von streng geschützten Gebieten in der Schweiz. Allerdings gäbe es hierzulande auch eine Reihe von Flächen, die weniger, aber trotzdem geschützt seien. Dazu gehörten zum Beispiel grosse Jagdbanngebiete, Waldreservatsflächen oder die oft kleineren kantonalen Schutzgebiete, die für den Biodiversitätsschutz sehr wertvoll seien.

In den anderen Ländern sind es demnach vor allem bestimmte Höhenlagen, die mehr Schutzgebiete benötigen, wie die mittleren Höhenlagen in Österreich und die Tallagen in Frankreich und Deutschland. In diesem Zusammenhang zeigt die Analyse einen weiteren, wichtigen Punkt auf: «In den Alpen müsste der Schutz länderübergreifend koordiniert werden, damit er optimal wirkt», betont ein Ökologe, der an der Studie beteiligt war.

Kommentare (1)

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  • ghovjnjv | 29.01.2024
    Dieser Kommentar wurde von der Redaktion entfernt.
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