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Artenvielfalt verbessert Kohlenstoffbindung in Böden

Da eine Zunahme der Biodiversität die Kohlenstoffbindung in den Böden stärkt, könnte eine grössere Pflanzenvielfalt beim Anbau zu einer klimafreundlicheren Landwirtschaft führen. Davon geht eine Studie von Forschern der Universität Zürich aus. Untersucht wurde, wie sich verschiedene Abstufungen der Pflanzenvielfalt in Kombination mit Gerste auf mikrobielle Prozesse im Boden auswirken. 

AgE |

Mehr Biodiversität stärkt die Kohlenstoffbindung in den Böden. Daher könnte eine grössere Pflanzenvielfalt in der Landwirtschaft die Kohlenstoffspeicherung im Boden erheblich verbessern. Das zeigt eine neue Studie, die ein Forscherteam der Universität Zürich durchgeführt hat.

Die Wissenschaftler sehen in der Förderung der Artenvielfalt in landwirtschaftlichen Praktiken den Schlüssel zu einem nachhaltigeren und klimafreundlicheren Agrarsektor.

Forschung mit Gerste

Die Forscher führten ihre Studie im Rahmen des TwinWin-Experiments in Finnland durch. Dabei wurde untersucht, wie sich verschiedene Abstufungen der Pflanzenvielfalt in Kombination mit Gerste auf mikrobielle Prozesse im Boden auswirken. Bestimmt wurde, wie erfolgreich Mikroben Kohlenstoffeinträge in neue Biomasse umwandeln, anstatt sie als CO2 freizusetzen.

«Wir haben festgestellt, dass eine höhere Pflanzenvielfalt stärkere positive Wechselwirkungen zwischen Mikroben in der Rhizosphäre - dem Bereich um die Pflanzenwurzeln - fördert, was letztlich die gemeinschaftliche Kohlenstoffnutzungseffizienz der Pflanzen verbessert», so Erstautor Dr. Luiz Domeignoz-Horta.

Erträge werden nicht geringer

Bemerkenswert sei, dass die Pflanzenvielfalt auch die Gesamtproduktion an pflanzlicher Biomasse erhöht habe, ohne dass die Gerstenerträge zurückgegangen seien, betonen die Forscher. Dies zeige, dass die Praxis geeignet sei, die Erträge zu erhalten und gleichzeitig die Kohlenstoffspeicherung im Boden zu verbessern. Die Ergebnisse belegten auch, dass eine grössere Artenvielfalt nicht nur gesündere und widerstandsfähigere Ökosysteme fördere, sondern zugleich einen nachhaltigen Ansatz für die Kohlenstoffbindung in der Landwirtschaft biete.

Domeignoz-Horta weist darauf hin, dass die Umsetzung von Pflanzenvielfalt in landwirtschaftlichen Systemen besonders für Kleinbauern sehr arbeitsintensiv sei. Dennoch deuteten die Studienergebnisse darauf hin, dass die Förderung vielfältiger Fruchtfolgen mit der richtigen politischen Unterstützung zu einem Schlüsselelement einer «Kohlenstofflandwirtschaft» werden könnte. Dies könnte den Weg für neue klimaresistente landwirtschaftliche Praktiken ebnen, von denen sowohl die Umwelt als auch die Landwirte profitierten.

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