Nemos Garden ist ein Projekt, das 2012 von Sergio Gamberini, dem Gründer der Ocean Reef Group, ins Leben gerufen wurde. Es handelt sich um Unterwasser-Gewächshäuser, die im Golf von Genua vor der Küste Italiens installiert sind. Ziel ist es, Pflanzen anzubauen, die an Land schwer zu kultivieren sind, insbesondere in Regionen mit schwierigen klimatischen Bedingungen.
Diese Gewächshäuser, auch Biosphären genannt, sind kugelförmige Strukturen, die auf dem Meeresboden verankert sind und in denen Pflanzen wie Basilikum, Salat und Tomaten angebaut werden. In Regionen mit begrenzter landwirtschaftlicher Nutzfläche könnte der Nemo-Garten eine wichtige Rolle spielen, meinen die Projektleiter.
Vorteile der Unterwasserumgebung
Die Idee hinter Nemos Garden ist es, die Vorteile der Unterwasserumgebung zu nutzen, um Pflanzen effizienter und nachhaltiger anzubauen. Die konstanten Temperaturen, die Abwesenheit von Schädlingen und die Möglichkeit, Meerwasser zu Süsswasser zu kondensieren, bieten ideale Bedingungen für das Pflanzenwachstum, heisst es auf der Webseite des Projekts.
Die kugelförmigen Gewächshäuser bestehen aus transparentem Material und sind am Meeresboden verankert. Sie bieten eine kontrollierte Umgebung für das Pflanzenwachstum. Die Pflanzen werden ohne Erde angebaut, stattdessen werden die Nährstoffe direkt im Wasser gelöst. Dies ermögliche eine effizientere Nutzung von Wasser und Nährstoffen. Nemos Garten habe so das Potenzial, eine alternative Form der Landwirtschaft zu bieten, die weniger Wasser verbraucht und unabhängig von den klimatischen Bedingungen an Land ist.
Viel Technologie
Hinter Nemos Garten steckt auch viel Technologie. Das Projekt verbindet Aspekte der Aquakultur und Hydroponik und zeigt das Potenzial einer umweltfreundlichen Nutzung der Ressourcen des Meeres. Diese Kombination von Technologien ermögliche einen effizienteren und nachhaltigeren Anbau von Pflanzen, unabhängig von den klimatischen Bedingungen an Land, heisst es auf der Webseite weiter.
Unter Wasser bleibt die Temperatur relativ konstant, was das Pflanzenwachstum stabilisiert und optimiert. Das Sonnenlicht, das durch das Wasser gefiltert wird, bietet ideale Lichtverhältnisse für die Photosynthese. Zusätzlich können künstliche Lichtquellen eingesetzt werden, um das Wachstum zu unterstützen.
Die Biosphären nutzen die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, um Meerwasser zu kondensieren und in Süsswasser umzuwandeln. Dieses Süsswasser wird dann zur Bewässerung der Pflanzen verwendet. Da die Biosphären unter Wasser sind, gibt es keine typischen landbasierten Schädlinge, was den Bedarf an Pestiziden reduziert.