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Mit Genschere zur Vitamin-D-Tomate

Die Bayer AG treibt ausserhalb der EU die Züchtung von Gemüse mittels der Genomeditierung voran. Mit einer südkoreanischen Biotech-Firma soll eine Tomate entwickelt werden, die mit Vitamin D angereichert ist. Bayers genomeditierten braunen Senf ist zudem das erste genomeditierte Lebensmittel, das auf dem nordamerikanischen Markt eingeführt wurde.

Während in der Europäischen Union noch um eine Änderung des Gentechnikrechtes gerungen wird, schlägt die Bayer AG in anderen Teilen der Welt in Sachen Genomeditierung Pflöcke ein. Wie der Konzern Ende Mai mitteilte, treibt er zwei Initiativen mit externen Partnern im Bereich der Genomeditierung von Gemüse voran. So arbeitet Bayer nun gemeinsam mit der südkoreanischen Biotech-Firma G+FLAS zusammen , um durch Genomeditierung Tomatensorten zu entwickeln, die mit Vitamin D3 angereichert sind.

Ausserdem vereinbarte der Konzern eine neue Lizenzvereinbarung mit dem US-amerikanischen Lebensmittel- und Agrartechnologie-Start-up Pairwise. Erworben wurde dabei eine Lizenz, die es erlaubt, den von Pairwise genomeditierten braunen Senf, eine Kohlpflanze, zu vermarkten und mit der dahinterstehenden Technologie zu arbeiten. Es ist laut Bayer das erste genomeditierte Lebensmittel, das auf dem nordamerikanischen Markt eingeführt wurde.

Gegen den Vitamin-D-Mangel

Zur Entwicklung der Vitamin-D-Tomate erläuterte Bayer, dass Vitamin-D-Mangel ein weltweit verbreitetes Problem sei, insbesondere in Ländern mit wenig Sonnenlicht im Winter. Das Problem betreffe schätzungsweise eine Milliarde Menschen und könne zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen wie zum Beispiel Rachitis führen.

Die Genomeditierung ermögliche es, Änderungen am Genom einer Pflanze vorzunehmen, die auch in der Natur vorkommen oder durch konventionelle Züchtung erreicht werden könnten, allerdings präziser und schneller, betont der Konzern. Gemeint ist die Nutzung der Genschere wie zum Beispiel das Crispr/Cas-System.

Für bessere Widerstandsfähigkeit der Pflanzen

«In unserer Zusammenarbeit mit G+FLAS nutzen wir ihre Genomeditierungstechnologie und kombinieren dies mit dem Genmaterial und der Expertise von Bayer», erklärte Johannes D. Rossouw, Leiter der Obst- und Gemüseforschung bei der Bayer-Division Crop Science.

Er betonte, dass moderne Züchtungsmethoden wie die Genomeditierung zur Gesundheit und einer besseren Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen den Klimawandel beitragen könnten. «Sie ist eine wichtige neue Technologie im Werkzeugkasten von Züchtern und wird in Zukunft auch Teil unserer Pipeline sein», so Rossouw.

Bayer sichert Rechte

Laut Ruth Mathieson, Leiterin Strategisches Marketing bei Bayer Vegetable Seeds, ist das Problem von Nährstoffdefiziten und diese zu schliessen, eine treibende Kraft hinter der Wachstums- und Innovationsstrategie von Bayer.

 

Zur aktuellen Vereinbarung mit Pairwise stellte Rossouw fest, dass diese über den blossen Verkauf eines Produkts hinausgehe. Denn sie beinhalte auch Rechte zur künftigen Nutzung des Wissens, des geistigen Eigentums und der Technologie. Die Lizenz umfasse Vermarktungsrechte für die von Pairwise entwickelten Sorten sowie das Recht, neue Sorten zu entwickeln.

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