Humus, die organische Substanz des Bodens, ist entscheidend für die Bodenfruchtbarkeit und durch den hohen Anteil an organischem Kohlenstoff gleichzeitig ein Kohlenstoffdioxid-Speicher. Eine intensive Bodenbearbeitung, der Entzug grosser Mengen organischen Materials mit der Ernte sowie intensive Bewässerung können vor allem im Gemüsebau zu einem Abbau des Humusgehalts führen.
Um den fortschreitenden CO2-Emissionen aus pflanzenbaulich genutzten Böden entgegenzuwirken, sind innovative Massnahmen zum grösstmöglichen Erhalt und zum Aufbau von Humus erforderlich. Wie das Institut mitteilte, wollen die Forscher standortangepasste und betriebsindividuelle Massnahmen zum Humusaufbau identifizieren und auf Demonstrationsbetrieben in deutschlandweit fünf wichtigen Gemüseanbauregionen testen.
Parallel dazu sollen Boden- und Pflanzenparameter gemessen werden. Ziel sei es, Modelle zur Optimierung des Humusmanagements zu entwickeln und damit einen Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft und zum Klimaschutz zu leisten.
Als Humus wird die Gesamtheit der abgestorbenen organischen Bodensubstanz bezeichnet. Die organischen Bestandteile des Bodens sind wichtig für die Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen wie Stickstoff oder Phosphor, aber auch für die Porenverteilung und damit für den Luft- und Wärmehaushalt des Bodens. Je nach Humusform werden diese Nährstoffe unterschiedlich gut freigesetzt.