«Die Skepsis ist bei der Genom-Editierung geringer, obwohl diese Züchtungsart in der Schweiz noch nicht erlaubt ist», heisst es in der Anfang Oktober veröffentlichten Studie zur Genom-Editierung des Forschungsinstituts gfs.bern.
Welcher Nutzen?
Nach einer kurzen Erklärung der Technologie beurteilten diese 64 % der 1060 befragten Personen als eher oder sehr nützlich. Bei der Frage, wie die aufgezählten Züchtungsmethoden beurteilt werden, wurde nach der Genom-Editierung das Warten auf zusätzliche Mutationen mit zweithöchster Nützlichkeit beurteilt. Darauf folgte das zufällige Auslösen von Mutationen mit chemischer Behandlung und schliesslich mit radioaktiver Behandlung.
Den Befragten wurde eine Auswahl von möglichen Anwendungen der Genom-Editierung präsentiert. Sie erachteten dabei die Reduktion des Einsatzes vom Pflanzenschutzmitteln am nützlichsten vor dem Züchten von alten und traditionellen Apfelsorten mit Feuerbrandresistenz und dem besseren Schutz von regionalen Früchten und Gemüse im Anbau.
Regulierung
Drei Viertel der Befragten sind laut der Studie damit einverstanden, dass die Risiken der Technologie im Einzelfall beurteilt werden sollten und nicht mit einem generellen Verbot beschränkt. Etwas über zwei Drittel sieht auch einen Nachteil für die Schweizer Landwirtschaft, wenn die Technologie in der EU erlaubt wird.
Die Zulassung von Produkten mit Genom-Editierung, wenn sie sich nicht von herkömmlichen Produkten unterscheiden, findet bei den Grünen-Sympathisanten (49 %) und bei jenen der SVP (50 %) am wenigsten Zustimmung. Am meisten Zustimmung gibt es bei den FDP-Sympathisanten mit 74 %. In der Mitte liegen jene der SP (64 %) und der GLP (69 %).