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Podcast: «Mikroplastik auf dem Acker»

In der Schweiz stammen mindestens 60 Prozent des Mikroplastik von Reifenabrieb. Dieser Mikroplastik gelangt nicht nur in unser Trinkwasser und unseren Urin, sondern auch auf den Acker. Was dies bedeutet, beleuchtet ein neuer Podcast des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (Fibl).

Die Forscherin Andrea Wiget vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Fibl) erzählt in einer neuen Podcastfolge was Plastik bzw. Mikroplastik eigentlich ist, wie es entsteht und was die Problematik ist, wenn sich immer mehr davon in unserer Umwelt befindet. Dies schreibt das Fibl in der Mitteilung zum neuen Podcast, der hier nachgehört werden kann:

Im Rahmen des vom Bundesamt für Landwirtschaft finanzierten Projekts hat Wiget den Reifenabrieb in Böden entlang von Landstrassen untersucht. So stammten 60 Prozent ( nach einer neuen Studie der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA sogar bis zu 90 Prozent ) des Mikroplastik in der Schweiz von Reifenabrieb. Pro Kopf und Jahr sind das über ein Kilogramm Reifenabrieb, rechnet die Fibl-Forscherin im Podcast vor.

Mikroplastik: Von wo kommt er und was hat er für Auswirkungen?

Laut dem Forschungsinstitut, wurden in den letzten 50 Jahren circa 9,1 Billionen Tonnen Plastik produziert. Mikroplastik lasse sich inzwischen fast überall finden, ob in unserem Trinkwasser, in den Urinproben von Kleinkindern oder auf dem Acker.

Neuere Untersuchungen zeigten, dass in allen Böden der Schweiz Mikroplastik vorkomme, sogar in abgelegenen Naturschutzgebieten. Die Anreicherung von Mikroplastik im Boden kann sich gemäss dem Fibl nachteilig auf grundlegende Bodeneigenschaften und lebenswichtige Bodenfunktionen auswirken. Trotz der weiten Verbreitung von Mikroplastik in Böden gebe es Wissenslücken bezüglich der Mikroplastik Konzentrationen in Böden, ihrer Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum und die Bodengesundheit.

Die Wege über die Mikroplastik, also Kunststoffpartikel kleiner als 5 Millimeter in unsere Böden gelangten seien vielfältig, geht weiter aus dem Projektbeschrieb hervor. Einerseits sei dies durch den gezielten landwirtschaftlichen Einsatz von Mulchfolien, Folientunnels und Bewässerungsschläuchen. Andererseits aber auch beispielsweise durch die Ausbringung von städtischem Kompost, Gärreste aus der Biogasherstellung und den Abrieb von Reifen entlang von Strassen.

Die Studie zum Podcast

Die Studie, die bis Ende Januar 2024 gelaufen ist, zielte darauf ab, Reifenabriebpartikel im strassennahen Grasland im Kanton Solothurn zu quantifizieren und die Auswirkungen der Anreicherung von Reifenpartikeln auf die Bodeneigenschaften zu bewerten.

Ausserdem hat die Studie die Mikroplastik-Konzentration in Böden bewertet, die mit Recycling-Dünger (Kompost und Gärgut) gedüngt wurden. Durch die Behebung dieser Wissenslücken sollte das Projekt das Verständnis für die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Bodengesundheit vertiefen, beschreibt das Fibl das Ziel des Projektes.

-> Hier geht es zur Studie.

Kommentare (1)

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  • Schlichter Verfasser | 23.02.2024
    Ja, wo ist denn der Gummi der abgefahrenen Reifen wohl geblieben ? das fragt man sich heute und muss darüber noch eine Studie machen!
    Seit es den Gummireifen gibt, ist die Erkenntnis da; dass sich der Abrieb schon immer in die Umwelt abgesetzt hat.

    Und nun? Immer noch mehr Fahrzeuge, mit noch mehr PS, breiten Reifen, möglichst in 5 Sek. von 0 auf 100, sogar die E-Fahrzeuge inkl. E-Bikes mischen da tüchtig mit. Wen wunderts?
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