Tests hätten gezeigt, dass die nächtliche Aktivität von Regenwürmern an der Erdoberfläche bei schwacher Strassenbeleuchtung 76% geringer sei als bei natürlicher Dunkelheit. Dabei zögen die Tiere nachts üblicherweise zum Beispiel Blätter in die Erde, wo diese verrotteten und den Würmern später als Nahrung dienten.
Ausserdem seien in den Test Paarungen der Würmer deutlich häufiger auf den dunklen Flächen beobachtet worden. Studienleiter Prof. Johann Zaller zeigte sich überrascht, dass bereits eine geringe Lichtverschmutzung einen so starken Effekt auf die Tiere habe. Fraglich seien die langfristigen Auswirkungen, ob zum Beispiel die Population durch geringere Nahrungsaufnahme und weniger Paarungen schrumpfe. Zaller schlussfolgerte aus den Testergebnissen, dass in der Nacht überflüssige Lichtquellen abgeschaltet werden sollten. Dazu zählt er beispielsweise eine übermässige Beleuchtung von Gärten oder Nebenstrassen.