Als Negativ-Emissions-Technologien gilt auch Pflanzenkohle.
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Es gibt keine Wunderwaffe zum Entfernen von CO2 aus der Atmosphäre. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Schweizerischen Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung (TA-Swiss). Trotzdem sind solche Technologien laut den Experten für die Schweiz unverzichtbar.
Ohne sogenannte Negativ-Emissions-Technologien (NET) riskiere die Schweiz ein Verfehlen ihrer Klimaziele, hiess es im am Freitag vorgelegten Bericht. NET sind Verfahren, um CO2 aus der Luft zu filtern und einzulagern.
Wiederaufforstung, Humus
Forschende des Öko-Instituts in Deutschland und der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa untersuchten im Auftrag von TA-Swiss die fünf für die Schweiz relevantesten NET. Zu NET zählt die Wiederaufforstung, von Wäldern bei der Bäume CO2 als Biomasse speichern. Ein weiterer Ansatz zur Kohlenstoff-Speicherung ist es, CO2 in Form von Humus oder Pflanzenkohle in den Boden einzuarbeiten.
CO2 kann aber auch in technisch ausgeklügelten Verfahren gefiltert werden. So kann es direkt am Kamin von Industrieanlagen abgefangen werden und unterirdisch eingelagert werden. Weiter kann es mit grossen Filtern aus der Luft entnommen und im Untergrund gespeichert werden. Zudem kann die Witterung von etwa Abbruchbeton und Gestein beschleunigt werden. Die Steine binden auf diese Weise den Kohlenstoff.
Der Bericht betont, dass für ein Erreichen der Klimaziele keine einzelne NET ausreicht, sondern ein Mix aus allen fünf notwendig sei. Es sei ausserdem einfacher, CO2-Emissionen direkt zu reduzieren, als es später aus der Luft zu holen.
Potenzial noch ungenügend
Ambitionierte Einsparmassnahmen ersetzen können sie laut dem Bericht jedoch nicht. Dafür sei ihr Potenzial nicht gross genug und ihre Anwendung noch mit zu hohen Kosten und zu vielen Unsicherheitsfaktoren verbunden.
So ist gemäss der Studie bei einigen Technologien noch nicht klar, ob und wie sie die Umwelt belasten könnten. Zudem droht der Einsatz von NET zu Konflikten um knappe Ressourcen wie Wasser, Land, saubere Energie und Biomasse zu führen.
Schweiz führend
Die Schweiz ist derzeit im Bereich der Entwicklung und Anwendung verschiedener NET-Verfahren führen, wie es im Bericht hiess. Mit einem Ausbau der NET biete sich dem Forschungs- und Werkplatz Schweiz die Chance, diese Position weiter zu stärken.
Damit NET in der Schweiz einen umwelt- und sozialverträglichen Beitrag zum Null-Emissionsziel leisten können, müssen sich laut den Expertinnen und Experten Politik und Bevölkerung umgehend mit dem Thema auseinandersetzen. Es sei auch wichtig, getrennte Ziele für die CO2-Reduktion und die CO2-Extraktion festzulegen, damit klar sei, dass NET nur eine ergänzende Rolle zu spielen habe, sagten die Verantwortlichen am Freitag vor der Presse in Bern.
4 Responses
Es spielt keine Rolle wieviel die Schweiz an CO2 einspart, sollange Länder wie China, USA oder Indien nicht mitmachen, können wir hier in der Schweiz die CO2 auf null reduzieren und es würde nichts bringen.
Nur zur Info all der Ignoranten des Klimaschutzes: China investiert mehr Geld für Windkraft und Photovoltaik als Europa und die USA zusammen!!
Ja, und? China produziert 365 mal mehr CO2 wie die Schweiz!
An Dr. Stephan Martini: das ist KEIN PROBLEM. Denn CO2 fördert das Pflanzenwachstum und ist – entgegen der Dogmen von Leuten wie Sie – KEIN GEFÄHRLES KLIMAGAS, sondern ein unentbehrlicher Pflanzennährstoff. Ob das CO2 von der Verbrennung von Erdöl und Erdgas stammt, macht keinen Unterschied.
Gekaufte Wissenschaftler verbreiten Unsinn über das CO2, um die Agenda der Verarmung, Deindustrialisierung und Bevökerungsreduktion zu fördern!
Jedes Produkt, dass anstatt in Europa in Entwicklungsländer hergestellt wird, emittiert das dreifache an CO2.
China gilt immer noch als Entwicklungsland.