Den Vortrag «The wheat field that could change the world» (Das Weizenfeld, das die Welt verändern könnte) hielt der Agrarwissenschaftler im Rahmen der TED-Konferenzen, deren Ziel es ist, «wertvolle Ideen zu verbreiten». Ausgangspunkt seiner Forschung ist ein Problem, das Millionen von Bauern weltweit betrifft: die Überdüngung mit Stickstoff.
Stickstoff ist für das Pflanzenwachstum essenziell, doch ein Grossteil des ausgebrachten Düngers wird nicht von den Pflanzen aufgenommen, sondern gelangt in die Umwelt. Dies führt zu gravierenden Problemen wie Wasserverschmutzung, Treibhausgasemissionen und einem Rückgang der Bodenfruchtbarkeit.
Für Kleinbauern in Entwicklungsländern von grosser Bedeutung
Subbarao und sein Team stellten sich die Frage, ob es möglich wäre, Pflanzen zu züchten, die effizienter mit Stickstoff umgehen. Während ihrer Forschung stiessen sie auf ein faszinierendes Phänomen: Einige Gräser, insbesondere bestimmte Wildsorten, produzieren natürliche Substanzen, sogenannte «Biologische Nitrifikationsinhibitoren» (BNIs). Diese hemmen die Aktivität von Bodenbakterien, die Stickstoffverbindungen in Nitrat umwandeln, eine Form, die leicht ausgewaschen wird und so in die Umwelt gelangt.
Die Vision von Subbarao ist es, diese Fähigkeit auf wichtige Nutzpflanzen wie Weizen zu übertragen. Nach jahrelanger Forschung gelang es seinem Team, Weizensorten zu entwickeln, die selbst BNIs produzieren. In Feldversuchen zeigte sich, dass diese Weizensorten weniger Stickstoffdünger benötigen und gleichzeitig höhere Erträge liefern. Das bedeutet: Weniger Umweltbelastung, geringere Kosten für die Bauern und mehr Nahrung für die wachsende Weltbevölkerung.
Subbarao betont, dass diese Innovation besonders für Kleinbauern in Entwicklungsländern von grosser Bedeutung ist. Sie sind häufig auf teuren Dünger angewiesen, können sich diesen aber oft nicht leisten. Die neuen Weizensorten könnten ihnen helfen, ihre Erträge zu steigern und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.