Das milde Herbstwetter hat laut Agroscope die Apfelbäume zum Blühen verleitet. Dass Bäume ein zweites Mal blühen, sei nichts Aussergewöhnliches, so Agroscope. Bei milden Temperaturen würden die Bäume die Nährstoffe noch nicht einlagern, der Triebabschluss finde noch nicht statt. Wenn ein Baum genug Energie habe, dann bilde er Blüten.
Auf den Ertrag im kommenden Jahr habe die jetzige Blüte keinen relevanten Einfluss: «Es öffnen sich im Spätsommer immer nur wenige Blüten, es bleiben ausreichend viele für das kommende Frühjahr übrig. Auch im professionellen Obstanabau kann das hin und wieder an einjährigen Trieben beobachtet werden. Diese werden dann im Winter zusammen mit den eventuell daraus gewachsenen kleinen Früchten abgeschnitten. Auf den Ertrag 2024 hat das herbstliche Blühen keinen Einfluss. Wichtig dafür sind die Blütenknospen an älteren Trieben. In den Knospen bilden sich bestimmte Hemmstoffe, die einen Austrieb verhindern. Erst, wenn eine gewisse Zeitlang Kälte auf die Knospen einwirkt, ist diese Austriebshemmung abgebaut. Dann verhindern nur noch die kalten Wintertemperaturen, dass die Knospen austreiben.»