«Für eine nachhaltige Landwirtschaft benötigen wir präzisere Daten zu Erträgen, Bodenqualität und Klimarisiken», erklärte Co-Autorin Esther Shupel Ibrahim vom ZALF.
Kommerzielle Satellitenbilder seien allerdings leider teuer und dadurch schwer zugänglich. Das ist den Wissenschaftlern zufolge auch aus Nachhaltigkeitsperspektive ein Problem. Denn wie in der Studie ausgeführt wird, können bessere Daten Anbaumethoden optimieren, Ernteausfälle verringern und dadurch zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen beitragen.
Während grosse Agrarbetriebe bereits heute in der Lage seien, kommerzielle Satellitenbilder von privaten Anbietern zu erwerben und für Präzisionslandwirtschaft zu verwenden, hätten vor allem kleine bäuerliche Betriebe diese Möglichkeit nicht, so die Wissenschaftler. Dies erschwere nicht nur deren Anpassung an den Klimawandel, sondern auch politische Massnahmen zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft.
Öffentliche Daten, etwa von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) seien zwar frei zugänglich, dafür weniger detailgenau. Niederschwellig verfügbare sowie hochauflösende Daten könnten daher vor allem kleinen Betrieben zugutekommen, so die Argumentation der Studienautoren.