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30 bis 80 Aren Weidefläche pro Kuh

 

Bei nahezu ausschliesslicher Weidefütterung brauchen die Kühe genug Gras, doch die Fläche darf nicht zu gross sein.

 

Beim Tierwohlprogramm Raus ist vorgeschrieben, dass die Kühe an Weidetagen mindestens 25 Prozent ihres Tagesbedarfs an Trockensubstanz (TS) durch Weidefutter decken können.

 

Bei Hochleistungskühen tendenziell mehr

 

Für Matthias Schick vom Strickhof ZH ist die Definition der Weidefläche schwer in die Praxis zu übertragen. «Als Faustregel muss bei durchschnittlichen Milchleistungen für Rinder in der Tal- und Hügelzone eine Mindestfläche von 8 Aren pro Grossvieheinheit (GVE) eingezäunt sein», rät er. Dabei sei eine reine Weide, keine Mähweide, gemeint. Bei Hochleistungskühen müsse es tendenziell mehr sein.

 

Noch mehr Unsicherheiten bei der Bemessung der Weideflächen ergeben sich, weil das Graswachstum je nach Jahreszeit stark schwankt – und weil zwischen den Weidesystemen (siehe Kasten) Unterschiede bestehen. Was heisst da.s? Bis etwa 23. Mai, muss der Weidedruck hoch sein, um den Futterwuchs zu dominieren. Pro Kuh sollten auf einer Kurzrasenweide – ohne Beifütterung – höchstens 30 Aren zur Verfügung stehen. Die Bestandeshöhe wird auf 6cm gehalten.

 

Ab Ende August mehr Fläche

 

Bei der Umtriebsweide finden in dieser Zeit zwei Umtriebe statt, dazwischen liegen etwa 15 Tage. Ende Mai bis Ende Juli geht das Graswachstum stark zurück. Die Fläche wird ab etwa dem 20. Mai erhöht: Sie sollte nun je nach Bedingungen 25 bis 50 Aren pro Kuh betragen. Ziel ist es, bei der Kurzrasenweide eine Bestandeshöhe von 7cm zu erreichen. Die Ruhezeit bei der Koppelweide verlängert sich auf 25 Tage.

 

Ab August muss die Weidefläche wieder ausgedehnt werden. Das Gras wächst weniger stark, und unter Umständen ist es trocken. Der Flächenbedarf pro Kuh liegt nun zwischen 30 und 80 Aren. 

 

Weidesysteme

 

  • Koppelweide: Jede Koppel wird 2 bis 5 Tage beweidet und dann im Frühjahr nach 15 bis 20 Tagen, im Herbst nach 21 bis 35 Tagen wieder bestossen. Aufwuchshöhe 15 bis 20cm. Höhere Leistungen möglich. Arbeitsaufwand höher, Beweidung besser steuerbar als bei Kurzrasenweide.
  • Kurzrasenweide: Weidefläche nicht oder in höchstens vier Schläge unterteilt. Ruhezeit maximal eine Woche. Gleich bleibende Aufwuchshöhe. Flächenbedarf hängt vom Graszuwachs ab. Höchster Anspruch an das Weidemanagement. Braucht arrondierte, homogene Flächen.
  • Portionenweide: Sehr leistungsfähiges System. Durch das etwas ältere Gras bekommen die Kühe weniger Durchfall. Unregelmässige Flächen werden sauber abgeweidet. Meist Halbtagesweide. Hoher Arbeitszeitbedarf durch tägliche Anpassung der Weidefläche. sum

Kommentare (8)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Bumä | 05.04.2022
    Wird bei diesen Zahlen noch Heu / Silage auch gefüttert oder ist Vollweide gleich Vollweide?
  • Martin Hadorn | 24.05.2021
    @Haab: Belege für deine Aussage??!
  • Rüegger Margrith | 23.05.2021
    Ja das Frage ich mich auch
    Die Menschen sind einfach nicht mehr normal.
    Sorry ist aber so. Massentierhaltung Hochleistungskühe. Die armen Tiere können vor soviel Eurer nicht mal mehr normal gehen. Sollte verboten werden nicht noch Preisgekrönt ist doch Irrsinn.
  • Daniel Baertschi | 22.05.2021
    AMP grazing fehlt leider.
  • Stivu | 22.05.2021
    Ein Bericht, der leider gar nichts lehrreiche sagt. Intensivität der Beweidung muss auch mit der richtigen Düngung ergänzt werden. Passt die Düngung nicht zur Nutzung funktioniert nichts.
  • Stivu | 22.05.2021
    Wieso braucht es Hochleistungssportler?
  • Riesen Silvia | 22.05.2021
    Wieso braucht es Hochleistunskühe?
    • Martin Haab | 22.05.2021
      Weil die THG Emmissionen pro produzierte Einheit (Liter Milch, Kg Fleisch) geringer sind

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