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Auf Grünland Eiweissfutter herstellen

Mit einer Pilotanlage wollen Wissenschaftler der Universität Aarhus demonstrieren, dass auf Grünland bei gleichzeitig höherer Ressourceneffizienz mehr Futtereiweiss erzeugt werden kann als in der Getreideproduktion.

 

 

Mit einer Pilotanlage wollen Wissenschaftler der Universität Aarhus demonstrieren, dass auf Grünland bei gleichzeitig höherer Ressourceneffizienz mehr Futtereiweiss erzeugt werden kann als in der Getreideproduktion.

Wie die Universität vergangene Woche mitteilte, soll so auf mittlere Sicht die Abhängigkeit der dänischen Tierhalter von teuren und die Umwelt
belastenden Eiweissimporten reduziert werden. Nach Angaben des Projektleiters Uffe Jørgensen wird gegenwärtig aufdem überwiegenden Teil der dänischen Nutzflächen herkömmlicher Ackerbau betrieben, mit dem sich relativ einfach Getreide und Futtermittel erzeugen lassen.

Gräser wachsen fast das ganze Jahr

Grundsätzlich sei diese Form der Bodennutzung aber im Vergleich zum Grünland ineffizient, da Getreide beispielsweise in der zweiten Hälfte des Sommers „nur“ abreife und in dieser Wachstumsphase keine weitere Biomasse aufbaue. Im Gegensatz dazu wüchsen Gräser und einige andere Grünpflanzen unter dänischen Klimabedingungen fast das ganze Jahr hindurch und könnten deshalb auch wesentlich besser das Sonnenlicht und die verfügbaren Nährstoffe ausnutzen.

Weitere Vorteile liegen Jørgensen zufolge in der geringen Nitratauswaschung unter Grünland und dem deutlich niedrigeren Pflanzenschutzmittelaufwand, der bei Nutzgräsern anfalle.

Geringe Nitratverluste

Die Universität berichtete, dass das Forschungsteam in einem ersten Versuchsaufbau mit der Hybride Festulolium, einer Mischung aus Wiesenschwingel oder Rohrschwingel und Welschem Weidelgras, und einem Stickstoffaufwand von 435 kg/ha in einem Jahr mit insgesamt 22 Tonnen rund doppelt so viel Trockenmasse pro Hektar erzeugt habe wie auf einem Vergleichsschlag mit Gerste. Die Nitratverluste hätten dabei in der Spitze nur ein Drittel der Auswaschungen unter Gerste erreicht.

Wie Søren Krogh Jensen vom Institut für Tierwissenschaften der Universität Aarhus ergänzend feststellte, lieferte die Versuchsanordnung pro Hektar gut 4 t Protein, das theoretisch in der Lebensmittelverarbeitung oder beispielsweise in der Schweinefütterung andere Eiweissträger wie Soja ersetzen könnte. Dazu müsse das Eiweiss allerdings aus der gesamten Biomasse extrahiert und lagerfähig gemacht werden, erläuterte Krogh Jensen.

Da die derzeit zur Verfügung stehenden Verfahren noch zu aufwendig und teuer sind, wird dem Wissenschaftler zufolge in einem parallelen Projekt der Aarhus Universität die kostengünstige Raffination von Grasprotein aus dem Erntegut erforscht. Die in der Pilotanlage gleichzeitig anfallenden Reste sollen entweder ebenfalls als Tierfutter oder als Rohstoff für Bioenergie oder Biomasse Verwendung finden.

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