Sorghum-Silage ist ähnlich gut wie Ökoheu.
Agroscope
Agroscope führte deshalb Versuche mit fünf alternativen Zwischenfrüchten durch: mehrschnittiges Futtersorghum in Reinsaat, mehrschnittiges Futtersorghum kombiniert mit einjährigem Klee, Rauhafer kombiniert mit Inkarnatklee, Moha (Futterhirse) und Perlhirse in Reinsaat.
Nur Sorghum mit Klee zufriedenstellend
Eine Mischung aus Hafer, Erbsen und Sommerwicke, die der Standardmischung 101 entspricht, diente als Referenzkultur. Aufgrund der sehr feuchten Bedingungen im Juli 2021 und der daraus resultierenden Schwierigkeiten bei der Aussaat waren die Erträge mit durchschnittlich 24dt Trockensubstanz (TS)/ha allgemein niedrig. Auch die Rohproteinerträge fielen bescheiden aus.
Nur Sorghum in Verbindung mit einjährigem Klee erzielte aufgrund des hohen Kleeanteils in der Mischung einen Proteinertrag von 500kg/ha. Die Silagen mit Moha, Perlhirse und Sorghum in Reinsaat lieferten wenig zufriedenstellende Ergebnisse in Bezug auf Gehalt und Nährwert. Bei Rauhafer mit Inkarnatklee sowie bei der Sorghum-Klee-Mischung waren die Gehaltswerte und Nährwerte aufgrund der Leguminosen im Futter besser.
Futter von geringer Qualität
Das Fazit von Agroscope lautet deshalb: Die an die Trockenheit angepassten Kulturen Sorghum, Moha und Perlhirse sind in unseren Breitengraden aufgrund der bei uns häufigen Klimaschwankungen nicht zuverlässig. Das aus diesen Pflanzen gewonnene Futter ist von geringer Qualität, vergleichbar mit Heu von extensiven Wiesen des ersten Schnitts. Werden diese Pflanzen mit einjährigen Leguminosen wie Perser- oder Alexandrinerklee kombiniert, kann der Protein- und Energiegehalt verbessert werden, vorausgesetzt, der Kleeanteil in der Mischung ist höher als 30 Prozent.
Trotz der mässigen Gehalte des Grundfutters kann eine zufriedenstellende Silagequalität erzielt werden, wenn das Futter ausreichend, das heisst auf über 30 Prozent TS vorgewelkt ist. Die Verwendung eines Siliermittels wird empfohlen.