Mit 8 Zentimeter gegen Borstenhirse

Daniela Paul |

Der Sommer hält an und der Regen scheint weit weg zu sein, die Gräser leiden, Hirsen und andere Lückenfüller freuen sich. Die effizienteste Massnahme dagegen: Hohes Mähen, nämlich mindestens 8cm hoch, um keine Lücken entstehen zu lassen.

Vor einer Sommertrockenheit, wie sie erst vor vier Jahren – im 2018 vorherrschte, sind wir auch dieses Jahr nicht gefeit, wir wissen aktuell nicht, wie sich das Wetter entwickelt.

Einige Regionen im Kanton St. Gallen, so insbesondere das Linthgebiet war besonders betroffen. Neben den bekannten Lückenfüller konnte sich ein neues Ungras stark ausbreiten: die Borstenhirse.

Was wir nach 2018 gelernt haben

Die Borstenhirsen (Setaria pumila und Setaria viridis) gehören in die Familie der Gräser, sind einjährig und keimen erst mit warmen Temperaturen. In Maisfeldern ist sie schon länger als Unkraut bekannt.

Die Borstenhirse profitiert von trockenen Sommern, da die guten Futtergräser durch das fehlende Wasser und die Hitze keine dichte Pflanzendecke mehr bilden.

Die graugrüne Borstenhirse.
PaD, LZSG

Die Borstenhirsekeimlinge haben dadurch Licht und Wärme zum Keimen. Sie sind C4-Pflanzen wie der Mais, welche besonders in warmen Temperaturen einen Vorteil gegenüber anderen Pflanzen haben.

Tiergesundheit betroffen

Konnte sich die Borstenhirse im Bestand stark etablieren, kann es sogar zu Problemen im Stall führen. Die kleinen Wiederhacken der Borstenhirse können Schlundverletzungen verursachen.

Der Futterwert der Silagen und des Heus sinken stark, da die Hirsen einen tiefen Nährwert aufweisen.

Hoch mähen

In der Innerschweiz (Flughafen Buochs) ist die Problematik schon länger bekannt und es wurden diverse Studien durchgeführt.*  Da die Herbizide, welche gegen Hirsen im Mais eingesetzt werden, auch die guten Futtergräser reduzieren, stehen nur bestandeslenkende Massnahmen zur Verfügung.

Die effizienteste und einfachste Massnahme ist das hoch mähen. Mähen Sie mindestens 8 cm hoch. So hat es von Anfang an weniger offene Bodenstellen. Weiter spriessen die Gräser dann schneller und schliessen so die vorhandenen Lücken schneller.  

Ohne Lücken können die Borstenhirsen aber auch alle anderen Lückenfüller wie Löwenzahn, Ausläuferstraussgras, einjähriges Rispengras und gemeines Rispengras nicht aufkommen.

*die Autorin abreitet  beim Landwirtschaftliches Zentrum SG

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