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Umfrage: Wie ist die Raufutterqualität?

Auf vielen Betrieben liegt genug, aber schlechtes Futter. Andere müssen Futter kaufen. Die Winterfütterung wird heikel. Wie sieht es bei der Raufutterqualität auf Ihrem Betrieb aus?

sum/ats |

Daniel Bütler aus Hägendorf SO milkt 45 bis 50 Holsteinkühe mit 12500 bis 13000kg Milch. Sein Betrieb liegt in einem sommertrockenen Gebiet. Der nasse Frühling und die Hitzewellen haben die Raufutterproduktion für ihn zu einer Herausforderung gemacht: «Dank Luzernemischungen und zugekauftem Silomais kommen wir hoffentlich über den Winter.»

Bütler ist nicht der Einzige mit knappen Dürrfutterlagern. Viele haben wenig Heu oder Silage, teils ist beides auch von schlechter Qualität.

«2023 war und ist für die Futtergewinnung sehr herausfordernd»

Das bestätigt Matthias Koller vom Arenenberg TG: «Mengenmässig sind wir beim Grasland etwa im Schnitt der letzten Jahre, dies vor allem wegen der grossen Heuerträge. Die Qualität von Heu und Silage ist aber auf einem sehr tiefen Niveau.»

Die Menge des Futters schwanke von Betrieb zu Betrieb: «2023 war und ist für die Futtergewinnung sehr herausfordernd.» Auch beim Silomais ist er nicht sehr zuversichtlich: «Nicht optimale Saat- und Auflaufbedingungen wirken sich negativ auf die Erträge aus. Zudem hat der Mais unter der Hitze gelitten.»

Hoffnung auf gute Silomaisernte

Dominik Amrein und Marco Odermatt sind Futterbauberater am BBZN Luzern. Odermatt zur Qualität der ersten Schnitte: «Der erste konnte spät genommen werden. Er hat viel Masse, jedoch einen schlechteren Gehalt. Witterungsbedingt war die Qualität des ersten Emdschnitts ebenfalls nicht sehr gut.»

Amrein hofft aber: «Bis auf wenige sturmgeschädigte Parzellen steht den meisten eine gute Silomaisernte bevor.»

Erträge unter dem langjährigen Mittel

Hanspeter Hug vom Strickhof ZH beurteilt die Raufutterernte 2023 ebenfalls wenig positiv: «Heuer wird der Futterjahresertrag am Strickhof bei etwa 110dt/ha zu liegen kommen. Das ist klar unterdurchschnittlich. Versuche am selben Standort brachten im letzten Jahr 15 bis 20 Prozent mehr Ertrag.» Qualitativ seien Schnitt eins und zwei vor allem beim NEL-Gehalt schlechter.

«Die Sommeraufwüchse bringen verbreitet wieder die erwarteten Gehalte. In den trockenen Gebieten liegen die Erträge aber tiefer.»

Ähnlich sei es beim Mais, viele Flächen mussten trotz später Saat bereits notreif geerntet werden: «Die Erträge liegen klar unter dem langjährigen Mittel, nicht selten konnte nur gut ein halber Ertrag eingeführt werden. Immerhin wurden dieses Jahr Kolben gebildet, darum sollte die Qualität nicht schlechter sein.»

Im Kanton Bern seien Erträge und Qualitäten stark schwankend, weiss Martin Zbinden vom Inforama Zollikofen: «Vor allem silofreie Milchwirtschaftsbetriebe hatten bei den zwei ersten Schnitten das Nachsehen: zuerst wegen der Nässe zu altes Futter, dann der Ausfall beim zweiten Schnitt wegen der Trockenheit.»

 

Wie ist die Raufutterqualität auf Ihrem Betrieb?

  • Ausgezeichnet:
    10.9%
  • Überdurchschnittlich:
    17.69%
  • Unterdurchschnittlich:
    22.12%
  • Durchschnittlich:
    36.97%
  • Miserabel:
    7.58%
  • Keine Ahnung:
    2.53%
  • Ich habe kein Raufutter:
    2.21%

Teilnehmer insgesamt: 633

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Kommentare (3)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Stefan | 28.09.2023
    Man muss unterscheiden, Wiesenfutter 1.Schnit zu alt und hat nur ca 4.8 Nev und 100g RP. Silomais heute geerntet und hat einen sehr hohen Körneranteil aber weniger Ertrag als gewohnt
  • Kissling | 27.09.2023
    Wenn die Landwirte im Frühling gewartet hätten viel zu früh gemät. Das Futter hat zuwenig Sonne gehabt, wäre die Futterqualität viel besser.
    Auch der Boden lied unter dem zu frühes befahren.
    • Hinterthurgauerbauer | 27.09.2023
      @kissling, ja ja, wenn das Futter schon 2 Wochen flach liegt, soll es mit Sonne und noch länger warten, besser werden....genau mein Humor
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