Damit die Wiesenpflanzen über genügend Reservestoffe für die Überwinterung und den Wiederaustrieb im Frühling verfügen, darf der Pflanzenbestand gemäss Agroscope nicht zu tief eingewintert werden. Es lohnt sich also nicht, Rinder bis Weihnachten zu weiden. Eine Pflanzenhöhe von zirka 8 cm gilt als ideal.
Eine zu tiefe Überwinterung führt dazu, dass die Wiesen im Frühjahr etwa zwei Wochen Verspätung haben und dass der erste Schnitt weniger Ertrag abwirft bei gleichem Schnittzeitpunkt. Wenn man das Gras im Herbst zu hoch wachsen lässt, dann finden die Mäuse unter den Grasmutten Unterschlupf, und auch der Schneeschimmel kann zu einem lückigen Bestand führen.
Winterausläufe sind für das Tierwohl äusserst wertvoll. Wenn der Auslauf jedoch auf Wiesen oder Weiden anstelle von befestigten Plätzen statt findet, leidet oftmals die Bodenstruktur und die Grasnarbe, was zu einem schlechteren Austrieb und einer geringeren Produktivität im Frühjahr führt, schreibt Agroscope.