In Deutschland fordern die verschiedenen Bundesländer Massnahmen zur Bekämpfung der Schilf-Glasflügelzikade. Die Amtschefkonferenz (ACK) hat den Bund gebeten, bereits für die Saison 2025 eine Notfallzulassung wirksamer Pflanzenschutzmittel sicherzustellen. Zudem sollen die Rahmenbedingungen für die Entwicklung und reguläre Zulassung von Pflanzenschutzmitteln verbessert werden.
Auf europäischer Ebene soll sich der Bund dafür einsetzen, dass die Möglichkeiten des Schutzes vor Schaderregern voll ausgeschöpft werden. Dringend geboten sei es, chemisch-synthetische Wirkstoffe zu erhalten und notwendige Bausteine wie moderne Pflanzenschutz- und Züchtungsverfahren verfügbar zu machen.
Der lange Flugzeitraum der Schilf-Glasflügelzikade (Mai bis September) erschwert eine klassische chemische Bekämpfung mit Insektiziden.
Michael F. Schönitzer/wikipedia
In ihrem Beschluss zeigen sich die Amtschefs der Länderagrarministerien besorgt über die möglichen Schäden, insbesondere bei Zuckerrüben sowie Kartoffeln und anderen Gemüsekulturen. Befürchtet werden massive Verluste nicht nur für Anbauer, sondern auch die verarbeitende Industrie und damit die Selbstversorgung mit pflanzlichen Nahrungsmitteln in Deutschland insgesamt.
Es sei daher dringend erforderlich, kurzfristig effektive und nachhaltige Lösungen zum Schutz der Kulturen vor der Schilf-Glasflügelzikade zu erarbeiten, heisst es in einem ACK-Beschluss.
Ein kleiner Schädling mit grosser Schadenskraft.