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D: Selbstversorgung zunehmend gefährdet

Deutschlands Fähigkeit zur Selbstversorgung mit Lebensmitteln gerät unter Druck. Eine Studie von HFFA im Auftrag des Industrieverbands Agrar zeigt, dass klimabedingt schwache Ernten und strengere Pflanzenschutzregelungen die Versorgungssicherheit gefährden könnten.

Deutschlands Fähigkeit, sich mit Lebensmitteln selbst zu versorgen, gerät zunehmend unter Druck. Gründe dafür sind klimawandelbedingt schwache Ernten sowie regulatorische Hürden im Pflanzenschutz. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des wissenschaftlichen Beratungsunternehmens HFFA Research GmbH im Auftrag des Industrieverbands Agrar (IVA).

Demnach droht Deutschland bei vielen Anbauprodukten, vom Selbstversorger zum Nettoimporteur zu werden. Bereits heute könne der Eigenbedarf bei vielen Erzeugnissen nicht mehr gedeckt werden. Im Durchschnitt liegt der Selbstversorgungsgrad bei 83 %.

Zwischen den einzelnen Kulturen zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede: Während bei Obst, Gemüse und Ölsaaten lediglich 20 bis 27 % des Bedarfs aus heimischer Produktion stammen, sind Kartoffeln, Getreide und Zuckerrüben weiterhin im Überfluss verfügbar. Diese Überschüsse können exportiert werden und den Bedarf anderer Länder zumindest teilweise decken.

Risiken für Grundnahrungsmittel

Langfristig könnte laut HFFA-Studie auch die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln wie Weizen gefährdet sein. Neben klimatischen Einflüssen und steigendem Schädlingsdruck bergen regulatorische Eingriffe im Pflanzenschutz erhebliche Risiken. Der Entfall weiterer Wirkstoffzulassungen erschwere die Bekämpfung von Schädlingen – mit möglichen Ertragseinbussen von 10 bis 20 %.

Eine grundlegende Gefährdung der Lebensmittelversorgung sieht IVA-Geschäftsführer Frank Gemmer jedoch nicht. Deutschland könne als wohlhabendes Land stets ausreichend Nahrungsmittel aus dem Ausland beziehen. Dennoch gebe es «gute Gründe», die heimische Produktion durch Innovationen zu stärken.

Innovationen fördern

Die Studienautoren plädieren daher dafür, Innovationen im Pflanzenbau gezielt zu fördern, regulatorische Entscheidungen stärker zwischen Ökologie und Versorgungssicherheit abzuwägen und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft langfristig zu sichern.

«Die Landwirtschaft braucht dringend eine breite Palette an wirksamen Pflanzenschutzmitteln, um ihre Ernten zu schützen», forderte Gemmer.

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