Ab 2023 braucht es für den Einsatz von Attracap gegen Drahtwürmer laut dem Infoletter Pflanzenschutz des BBZN Hohenrain LU keine Sonderbewilligung mehr.
Gemäss Pflanzenschutzmittelverordnung (PSMV) gehört Attracap nicht zur Liste im Teil A des Anhangs 1. Im Produktionssystembeitrag «Verzicht auf Pflanzenschutzmittel im Ackerbau» (ehemals Extenso) ist der Einsatz von Attracap zugelassen.
Das biologische Produkt Attracap von Omya wurde 2020 erstmals eingesetzt. Attracap-Kapseln beinhalten Hefen, die CO₂ produzieren und den Drahtwurm anlocken und einen für Drahtwürmer tödlichen Pilz. Damit sie wirken, braucht es feuchte und warme Böden beim Pflanzen der Kartoffeln, denn zu diesem Zeitpunkt wird Attracap gemäss Zulassungsbeschränkung eingearbeitet. Attracap hat nur eine Teilwirkung.
Der durchschnittliche Wirkungsgrad soll bei rund 40 Prozent liegen. Für die Kartoffelproduzentenvereinigung ist es dringend nötig, für Attracap eine reguläre Zulassung während der gesamten Fruchtfolge zu erhalten.
Denn die Wirkung bei einem Einsatz in der ganzen Fruchtfolge, etwa zur Gründüngung im Herbst vor Kartoffeln, ist besser als direkt in den Kartoffeldämmen. Hier gebe es noch Potenzial, fruchtfolgetechnisch sei die Drahtwurmbekämpfung hingegen nur begrenzt möglich. sum