Die Reduktion der Auswirkungen von Pflanzenschutzmittel wird länger, wie mehr ein wichtiges Thema, mit dem sich Landwirtinnen und Landwirte auseinandersetzen müssen. Wie aus der Medienmittelung des Projektes hervorgeht, stehe die praxisorientierte Unterstützung bei diesem neuen Angebot im Vordergrund. Verschiedenen Massnahmen zum Schutz der Gewässer vor Pflanzenschutzmitteln wurden vorgestellt.
Die Ausstellung in Zollikofen sei die erste in dieser Art, die es in der Schweiz gebe, geht weiter aus der Mitteilung hervor. Sie entstand in Zusammenarbeit von Agridea, dem Inforama und der Berner Fachhochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (Hafl) und sei innerhalb eines Jahres aufgebaut worden. Letzte Woche erhielten rund 60 Teilnehmende verschiedene Abwasserbehandlungssysteme für Pflanzenschutzmittel gezeigt.
Praxisnahe Demonstrationen und reger Austausch
Die Teilnehmenden konnten vor Ort einen Einblick von den verschiedenen Demonstrationsgeräten bekommen und sich untereinander austauschen. Sie profitierten von der Möglichkeit, direkt mit den Herstellern und Schweizer Vertriebsunternehmen in Kontakt zu treten, um ihre Fragen zu klären. Die praxisorientierten Demonstrationen und Lösungsansätze stiessen laut den Organisatoren auf viel Interesse.
Evapophyt-System
Eines der vorgestellten Systeme war das Evapophyt-System von Resolution mit Sitz in Paris. Das System funktioniert durch die erzwungene Verdampfung von mit Pflanzenschutzmitteln belasteten Abwässern: Ein kleiner 300-W-Extraktor erzeugt einen Luftstrom an der Oberfläche des Abwassers, wodurch je nach Modell 10 bis 30 m3/Jahr verdampft werden.
Der Evapophyt-Tank (250 oder 350 Liter), der die Abwässer vom Füllen und Spülen der Spritzen oder die nicht verwendeten Produkte enthält, wird durch Sonneneinstrahlung oder einen Widerstand auf 30°C gehalten, was die Verdunstung fördert. Bevor die verunreinigten Dämpfe in die Atmosphäre gelangen, werden sie durch den Filterteil des Evapophyt gefiltert. Agridea hat ein Merkplatt dazu gestaltet .
Gratis die Räume und Geräte nutzen
Die Agridea, das Inforama und die Hafl werden künftig auf dem Demonstrationsbetrieb regelmässig Kurse sowie Veranstaltungen durchführen. Informationen und Entscheidungshilfen zu den neuesten Erkenntnissen, Verfahren, Gerätschaften sollen dort geteilt und Richtlinien und Verordnungen im Bereich Pflanzenschutzmittel und Gewässerschutz vermittelt und veranschaulicht werden. Die Nutzung der Räume und Geräte des Demonstrationsbetriebs steht für Kurse, Workshops, Tagungen oder sonstige Anlässe für Interessierte gratis zur Verfügung.