Die Sonnenblume ist mehr als nur ein Sommerbote – sie ist eine zukunftsträchtige Kulturpflanze, die Ökologie und Ökonomie geschickt verbindet.
Heinz Gerber
Sonnenblumen sind in der Schweiz längst mehr als nur dekorative Farbtupfer in der Landschaft. Auf rund 7'000 Hektaren werden sie jährlich angebaut – vor allem in der Westschweiz und im Mittelland.
Der Hauptverwendungszweck ist die Ölproduktion: Schweizer Sonnenblumenöl gilt als hochwertig, regional und nachhaltig. Aber auch als Eiweisslieferant im Tierfutter oder zur Aufwertung von Ökoflächen sind die Pflanzen gefragt.
Klimaresistent und pflegeleicht
Ein grosser Vorteil der Sonnenblume liegt in ihrer Robustheit. Sie gedeiht auch bei trockenen Bedingungen gut und benötigt wenig chemischen Pflanzenschutz.
Gerade in Zeiten zunehmender Wetterextreme wird sie so zu einer wertvollen Alternative zu klassischen Kulturen wie Mais oder Raps. Ihre tiefen Wurzeln lockern den Boden, verbessern dessen Struktur und leisten damit auch einen Beitrag zur Bodengesundheit.
Mehrwert für Umwelt und Bauern
Neben ökonomischen Aspekten bietet die Sonnenblume auch ökologischen Mehrwert: Sie zieht Bienen und andere Bestäuber magisch an, was sie für Biodiversitätsförderflächen prädestiniert. Landwirte profitieren zusätzlich von Beiträgen im Rahmen agrarökologischer Programme.
Auch die Direktvermarktung von Sonnenblumenöl gewinnt an Beliebtheit und schafft Nähe zwischen Produzenten und Konsumenten.