Nicht nur Spargel, auch Rhabarber soll nicht mehr nach «Johanni» verzehrt werden. Einerseits tut auch ihm die Erntepause gut, damit sich die Pflanzen regenerieren können. Andererseits ist der Gehalt an Oxalsäure am Ende der Saison höher. Oxalsäure ist für den Menschen in höherer Konzentration ungünstig, denn sie behindert die Aufnahme vieler wichtiger Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium oder Calcium im Körper. Außerdem begünstigt sie die Bildung von Nieren- und Blasensteinen.
Wer die Saison für Spargel oder Rhabarber noch verlängern möchte, kann die Stangen einfach einfrieren. Dazu die Spargelstangen waschen, abtrocknen und die holzigen Enden entfernen. Weissen Spargel vom Kopf bis zum Ende schälen. Bei grünem Spargel nur das untere Drittel schälen. Die Stangen in Frischhaltedosen oder Gefrierbeutel geben. Bei minus 18 Grad Celsius hält sich gefrorener Spargel etwa sechs Monate. Beim Rhabarber die Blätter, harten Enden und eventuell trockene Stellen entfernen. Die Stangen waschen, abtrocknen, in Stücke schneiden und einfrieren. Eingefrorener Rhabarber ist bis zu 10 Monate haltbar. Tipp: Am besten den Einfrierzeitpunkt auf die Dose oder den Beutel schreiben.
«Bringt Johanni Sommerhitze…»
Übrigens ist der Johannistag benannt nach dem Geburtsdatum Johannes des Täufers. Und diesem Umstand verdanken einige Pflanzen ihre Namen, die um den 24. Juni herum blühen oder reifen wie das Johanniskraut und die Johannisbeere. «Johanni» ist auch ein wichtiger «Los-Tag» im Bauernkalender, der anzeigen soll, wie sich das Wetter in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt. Es heisst etwa «Bringt Johanni Sommerhitze, ist es Korn und Runkeln nütze.» oder «Wenn bis Johanni kein Regen fällt, ist's um den Rebstock gut bestellt.»